5S/5A in der Produktentwicklung

Die 5S/5A-Methode ist ein klassisches Werkzeug des Lean Managements und wird dort eingesetzt, um in Produktionsbereichen Verschwendungen zu identifizieren und abzustellen. Mittlerweile wird die Methode auch außerhalb der Produktion eingesetzt. Im übertragenen Sinn können die Grundgedanken auch auf Abläufe in der Produktentwicklung abgebildet werden und dienen dann dort ebenfalls der Prozessoptimierung.

In der Folge werden die fünf Schritte – sort out / straighten / shine / standardize / sustain –  exemplarisch auf einzelne übergeordnete Aspekte der Produktentwicklung angewendet und die vermiedenen Verschwendungen genannt (tw. wieder im übertragenen Sinn). In konkreten Fällen kann dann natürlich noch weiter ins Details gegangen werden. Die Auflistung erhebt deshalb keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Allgemeingültigkeit.

Sort out (aussortieren)

  • Vorzugsbauelemente einführen: Einkaufratio, Reduktion von Suchzeiten
  • Implementierungsrichtlinien, Kodierrichtlinien einführen: Reduktion von Fehlern
  • nur aktuelle Dokumente und Unterlagen verwenden: Reduktion von Suchzeiten, Doppelarbeit und Fehlern
  • Leistungsmerkmale und Anforderungen abgleichen: Reduktion von Doppelarbeit und Fehlern
  • projektfremde Tätigkeiten erkennen und abstellen: Reduktion von “Doppelarbeit”

Straighten (ausrichten / aufräumen)

  • Systemstruktur/-architektur erstellen: Reduktion von Suchzeiten und Doppelarbeit
  • Konfigurations- & Dokumentenmanagement einführen: Reduktion von Suchzeiten
  • Produktmanagement als Puffer zw. Vertrieb und Entwicklung nutzen: Reduktion von Doppelarbeit
  • Abrechnungssystem einführen: Reduktion von “Doppelarbeit”
  • Leistungsmerkmale priorisieren: Reduktion von Fehlern und “Lagerbeständen”

Shine (Arbeitsplatzsauberkeit)

  • Projektmanagement einführen: Reduktion von Doppelarbeit und “Lagerbeständen”
  • Portfoliomanagement einführen: Reduktion von Doppelarbeit und “Lagerbeständen”
  • Projektstrukturen erstellen: Reduktion von Suchzeiten
  • Übergabepunkte und Schnittstellen identifizieren: Reduktion von “Bewegung” und “Transport”
  • Reviews durchführen: Reduktion von Fehlern

Standardize (Anordnung zur Regel machen)

  • Änderungsmanagement einführen
  • Entwicklungsprozess einführen
  • Projektmanagementprozess bewusstmachen
  • BE/Code-Bibliotheken einführen
  • Schulungen durchführen

Sustain (Alle Punkte einhalten und verbessern)

  • Checklisten nutzen und optimieren
  • Meilensteine/Gates laufend reflektieren
  • Ergebnisse reflektieren (Lessons learned)
  • Qualitätsbeauftragter in der Entwicklung festlegen
  • KVP einführen

Die genannten Punkte sind nur ein möglicher Ansatz zur Optimierung der Abläufe in der Produktentwicklung, im begleitenden Projektmanagement und den zugrunde liegenden Prozessen. Im Einzelfall muss natürlich die spezifische Situation berücksichtigt werden.

Wenn Sie wissen möchten, wie auch Sie in Ihrem Unternehmen von Prozessoptimierung profitieren können, um Verschwendungen zu vermeiden, rufen Sie mich jetzt am besten an oder schreiben Sie mir, damit wir in einem unverbindlichen Gespräch klären, wie ich Sie dabei unterstützen kann. Ich freue mich über Ihren Anruf oder Ihre Nachricht.

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