Es geht darum, dass der aktuelle Zeitpunkt (scheinbar) nicht/nie der Richtige ist, um eine Sache zu beginnen, anzugehen oder auf eine andere Weise geeignet zu behandeln.
Im KVP ist es vielleicht der höhe Auftragsbestand, der scheinbar keine Zeit übriglässt, um sich anderen Aktivitäten zu widmen. Oder es ist der niedrige Auftragsbestand, der in der Unternehmensleitung alle Aktivitäten in Richtung Marketing und Vertrieb verschiebt. Oder es ist der normale Auftragsbestand mit einem ungewissen Ausblick in die nähere oder fernere Zukunft, der diese Aktivitäten auslöst.
Im persönlichen Umfeld ist es vielleicht nur das schlechte Wetter, das es verhindert, die Laufschuhe anzuziehen. Oder es sind die Rückenschmerzen, die scheinbar zu einer Schonhaltung zwingen. Oder es ist einfach ziemlich viel los (was auch immer das individuell bedeutet), das einen auf die Couch zwingt.
Sie merken schon, worauf ich raus will, oder? Und glauben Sie bloß nicht, dass ich diese Ausreden nicht auch selbst kenne, weil sie mir ein kleiner Mann immer mal wieder in einer unbekannten aber wirkungsvollen Sprache ins Ohr läuselt. Und ich schaffe es auch nicht immer, dagegen anzukommen.
Die entscheidende Frage ist doch „einfach“, welche Strategie man entwickelt, wie man den kleinen Mann zum Schweigen bringt oder eine andere Stimme installiert, die ihn übertönt.
– Mark Twain
Im Grunde geht auch hier darum ein Bewusstsein für die Problematik (die Sache selbst, wie dann auch der Widerstand) zu entwickeln und dann eine Routine zu installieren, mit der der Widerstand in der spezifischen Situation bzw. Jahreszeit überwunden werden kann oder erst gar nicht entsteht. Dabei sollte man in meinen Augen einen Entscheidungszeitpunkt wählen, der natürlich am besten gerade nicht in eine der problematischen „Jahreszeiten“ fällt.
Zu diesem Zeitpunkt geht es dann darum die Routine zu entwickeln, wie die entsprechende Handlung umgesetzt wird. Im Fall des KVP sind es beispielsweise die regelmäßigen Verbesserungsrunden, zu Beginn wöchentlich, später täglich (in noch kleineren Schritten).
Dazu ist es wichtig, einen festen regelmäßigen Termin festzulegen, der dann auch nicht gegen irgendetwas anderes verlieren darf. Das heißt an diesem Termin wird festgehalten, komme was da wolle. Ich empfehle, das auch wirklich so wörtlich zu nehmen. Mit jeder Ausnahme und sei sie auch noch so klein oder bedeutend (je nach Blickwinkel), wird ein kleiner Stein aus der Mauer gebrochen, was dann irgendwann das ganze – mühsam errichtete – Bauwerk ins Wanken und letztlich zum Einsturz bringt und dem Strom des Tagesgeschäfts keinen Einhalt mehr gebieten kann. Und ja, damit meine ich auch Störungen, die durch Kunden ausgelöst werden. Diese können vermieden werden, indem einerseits geeignete Zeitpunkte gewählt und andererseits Antworten vorbestimmt werden, um damit definiert umgehen zu können.
Im persönlichen Kontext (der aber im Berufsleben Wirkung zeigt) kann die Routine auch durch ein Werkzeug wie „Due“ unterstützt werden (leider nur für Apple Geeks verfügbar)
Nutzen Sie also jetzt die Jahreszeit und treffen Sie zum Jahreswechsel eine bewusste Entscheidung für eine neue Routine und mehr als nur einen guten Vorsatz, der selten den Februar überlebt.
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