Den Gedanken zum Titel dieses Artikels hatte ich durch die runde Anzahl der bisherigen Artikel. Der vorliegende Artikel ist Nummer 200 laut meinem Content-Management-System. Es gab zwar auch einige Gastartikel von mir auf anderen Plattformen, aber ich nutze jetzt einfach mal Gelegenheit, um diesen Meilenstein etwas zu feiern.
Das Thema Feiern hat für mich auch einen Bezug zum Kontinuierlichen Verbesserungsprozess. In Projekten sind wir es eher gewohnt, den Abschluss eines Projekts angemessen zu feiern. Zumindest wird das so in einschlägigen Projektmanagement-Ausbildungen gelehrt und trotzdem regelmäßig vernachlässigt. In Projekten mit ihrem charakteristischen Ende ist die Gelegenheit zum Feiern deutlich erkennbarer, als dies im KVP der Fall ist. Durch das natürliche Wesen des Prozesses existiert dieser signifikante Punkt nicht, der eine Gelegenheit zum Feiern ausmacht. Deshalb kommt dieser Aspekt deutlich zu kurz und der team-bildende Anteil des Feierns wird auch nicht genutzt.
Daher kommt den Führungskräften auch hier die wichtige Rolle zu, auf erreichte Meilensteine zu achten und diese auch zum Anlass zu nehmen, mit den Mitarbeitern die Zielerreichung entsprechend zu zelebrieren. Vorher definierte Ziel-Zustände im Sinn der Verbesserungs- und Coaching-Kata sind ein passender Anlass, Fortschritte zu feiern und die Anstrengungen der Beteiligten zu honorieren.
In der Regel muss eine solche Feier kein epochales Ereignis sein. Auch weil dies bei passenden Ziel-Zuständen mit 1-3 Monate langen Etappen übertrieben häufig der Fall wäre. In vielen Fällen kann es schon ausreichend sein, die Zielerreichung einfach angemessen wahrzunehmen und den Beteiligten ein entsprechendes Lob auszusprechen.
Wichtig ist sowohl beim Feiern als auch beim Lob, dass ein konkreter Anlass besteht und dieser auch entsprechend kommuniziert wird, statt einfach nur mit der Gießkanne Wohltätigkeiten über allen auszuschütten. Die Honorierung sollte sowohl Einzelpersonen mit herausragenden Beiträgen ansprechen, als auch ganze Teams adressieren, um den Teamgedanken zu belohnen und auszubauen. Auf jeden Fall ist es wichtig, dass die Belohnung auch als solche wahrgenommen wird und ausfällt (für mich wäre bspw. ein Besuch eines Festzelts auf dem Cannstatter Wasen eher eine Strafe als eine Belohnung ;-)
Im Idealfall ist die Feier oder Belohnung derart gestaltet, dass sie eine Wirkung über den Tag hinaus erzielt. Das heißt, dass sich die Beteiligten oder Teilnehmer noch nach längerer Zeit gerne daran zurückerinnern und aus dieser Erinnerung weitere Motivation für zukünftige Anstrengungen ziehen können.
Wenn Sie mich jetzt fragen, wie ich den zweihundersten Artikel feiere, dann ist das eine berechtigte Frage, in die ich Sie gerne einbeziehe. Mir gibt es viel Befriedigung in meiner Arbeit, wenn ich aus den Rückmeldungen meiner Kunden bzw. Leser rauslesen/hören kann, dass meine Beträge positive Veränderungen bewirkt haben. Ich freue mich also sehr über Ihre Kommentare, was Ihnen an den Denkanstößen gut gefällt und über welche Themen Sie in Zukunft mehr lesen möchten. Wenn Sie zum Thema Lean & Co. in einem Podcast-Interview mitmachen möchten, freue ich mich auch über solche Anfragen.
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