KVP – eine Frage des Feierns

Feier

Den Gedanken zum Titel dieses Artikels hatte ich durch die runde Anzahl der bis­herigen Artikel. Der vorlie­gende Artikel ist Nummer 200 laut meinem Content-Manage­ment-System. Es gab zwar auch einige Gast­artikel von mir auf anderen Platt­formen, aber ich nutze jetzt ein­fach mal Gelegen­heit, um diesen Meilen­stein etwas zu feiern.

Das Thema Feiern hat für mich auch einen Bezug zum Konti­nuier­lichen Verbes­se­rungs­prozess. In Projekten sind wir es eher gewohnt, den Abschluss eines Projekts ange­messen zu feiern. Zumindest wird das so in einschlä­gigen Projekt­manage­ment-Ausbil­dungen gelehrt und trotz­dem regel­mäßig vernach­lässigt. In Projekten mit ihrem charak­teristi­schen Ende ist die Gelegen­heit zum Feiern deutlich erkenn­barer, als dies im KVP der Fall ist. Durch das natür­liche Wesen des Prozesses existiert dieser signifi­kante Punkt nicht, der eine Gelegen­heit zum Feiern aus­macht. Deshalb kommt dieser Aspekt deut­lich zu kurz und der team-bildende Anteil des Feierns wird auch nicht genutzt.

Daher kommt den Führungs­kräften auch hier die wichtige Rolle zu, auf erreichte Meilen­steine zu achten und diese auch zum Anlass zu nehmen, mit den Mitar­beitern die Ziel­errei­chung entspre­chend zu zele­brieren. Vorher defi­nierte Ziel-Zustände im Sinn der Verbes­serungs- und Coaching-Kata sind ein passender Anlass, Fort­schritte zu feiern und die Anstrengungen der Betei­ligten zu hono­rieren.

„Ein Leben ohne Feste gleicht einer Reise ohne Einkehr.“ – Demokrit

In der Regel muss eine solche Feier kein epochales Ereignis sein. Auch weil dies bei passen­den Ziel-Zuständen mit 1-3 Monate langen Etappen über­trieben häufig der Fall wäre. In vielen Fällen kann es schon ausrei­chend sein, die Ziel­errei­chung einfach ange­messen wahrzu­nehmen und den Betei­ligten ein entspre­chendes Lob auszu­sprechen.

Wichtig ist sowohl beim Feiern als auch beim Lob, dass ein kon­kreter Anlass besteht und dieser auch entspre­chend kommuni­ziert wird, statt einfach nur mit der Gieß­kanne Wohl­tätig­keiten über allen auszu­schütten. Die Hono­rierung sollte sowohl Einzel­personen mit heraus­ragenden Bei­trägen anspre­chen, als auch ganze Teams adres­sieren, um den Team­gedanken zu belohnen und auszu­bauen. Auf jeden Fall ist es wich­tig, dass die Beloh­nung auch als solche wahr­genommen wird und aus­fällt (für mich wäre bspw. ein Besuch eines Fest­zelts auf dem Cann­statter Wasen eher eine Strafe als eine Beloh­nung ;-)

Im Idealfall ist die Feier oder Beloh­nung derart gestaltet, dass sie eine Wirkung über den Tag hinaus erzielt. Das heißt, dass sich die Betei­ligten oder Teil­nehmer noch nach längerer Zeit gerne daran zurück­erinnern und aus dieser Erin­nerung weitere Moti­vation für zukünf­tige Anstrengungen ziehen können.

Wenn Sie mich jetzt fragen, wie ich den zwei­hunder­sten Artikel feiere, dann ist das eine berech­tigte Frage, in die ich Sie gerne einbe­ziehe. Mir gibt es viel Befrie­digung in meiner Arbeit, wenn ich aus den Rück­meldungen meiner Kunden bzw. Leser raus­lesen/hören kann, dass meine Beträge posi­tive Verände­rungen bewirkt haben. Ich freue mich also sehr über Ihre Kommen­tare, was Ihnen an den Denkan­stößen gut gefällt und über welche Themen Sie in Zukunft mehr lesen möchten. Wenn Sie zum Thema Lean & Co. in einem Podcast-Inter­view mit­machen möchten, freue ich mich auch über solche Anfragen.

Frage: Wann feiern Sie in Ihrem Unternehmen Erfolge im KVP? Welche Anlässe nutzen Sie dafür? Wie gehen Sie mit den unterschiedlichen „Bedürfnissen“ der Adressaten um?

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