Mir geht es vielmehr darum, dass sich jeder erstmal auf sich selbst bezieht und darüber nachdenkt, was man denn selbst für das Vertrauen tun kann. Dabei geht es auch darum, sich über die Richtungen klar zu werden. Also die Frage, was ist der eigene Beitrag zum Vertrauen. Vertrauen, das man selbst schenkt und das eigene Verhalten, das vertrauenswürdig ist, für das man also Vertrauen von anderen Personen erhält. Letztlich ist es ja wie in der Kommunikation, bei der ein wirklicher Einfluss nur auf das eigene Kommunikationsverhalten besteht und der Wert der Kommunikation daran gemessen wird, welche Reaktion der Kommunikationspartner auf meine Kommunikation zeigt.
Wenn ich also möchte, dass mir Vertrauen entgegengebracht wird, sollte ich als erstes überlegen, ob mein Verhalten eben entsprechend vertrauenswürdig ist. Ebenso kann ich überlegen, ob ich selbst auch dem Gegenüber das Vertrauen schenke, das ich für mich selbst entfordere.
Im übertragenen Sinn sind das auch die Gedanken, die man sich machen sollte, wenn Aussagen fallen und besagen, dass Mitarbeiter (oder Vorgesetzte) beim Kontinuierlichen Verbesserungsprozess nicht wunschgemäß mitmachen. Dann sollte man immer auch den eigenen Anteil berücksichtigen. Also sich die Frage stellen, ob man selbst entsprechend mitmacht und mit guten Vorbild vorangeht.
– Mahatma Gandi
Da ist es in meinen Augen dann auch erstmal irrelevant, ob ich selbst Mitarbeiter oder Vorgesetzter bin. Ob die formale Initiative deshalb auf meiner Seite liegt oder auf der des Gegenübers. Bei der Beurteilung des Verhaltens des Gegenübers sollte man auch immer bedenken, dass es sich bei der Einschätzung immer auch um einen persönlichen Bezug handelt und das Gegenüber und die Wahrnehmung dessen auch immer ein Spiegelbild der eigenen Person ist.
Wenn ich also nicht das gewünschte Vertrauen erhalte, sollte ich hinterfragen, welche Voraussetzungen für das Vertrauen notwendig sind (in den Augen des anderen wohlgemerkt) und welchen Beitrag ich durch meinen eigenes Verhalten dazu leisten kann.
Im Bezug auf den KVP können das die passenden Fragen als Vorgesetzter sein, um damit dem Mitarbeiter Wertschätzung entgegenzubringen und diesen zu befähigen, die richtigen Antworten zu geben. In der Folge geht es dann natürlich auch darum die Antworten oder die Initiative entsprechend wertzuschätzen, selbst wenn diese nicht so ausfallen, wie ich mir das vielleicht wünsche. Dann kann ich mir wiederum die Frage stellen, wie mein eigener Beitrag zur Situation aussieht, damit der Mitarbeiter andere Antworten gegeben kann oder ob ich vielleicht nicht die falschen Fragen gestellt habe.
Als Mitarbeiter (der aber durchaus selbst Führungskraft sein kann) kann es die Initiative zu Verbesserungen sein. Dazu gehört auch, dass keine Aufwärtsdelegation stattfindet und die Bedürfnisse der eigenen Führungskraft hinter- und abgefragt werden. Letzteres kann durch aktiv erfolgen, wie es in dieser Podcast-Episode diskutiert wird.
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