Denkanstöße
In den Blog-Artikeln finden Sie regelmäßige Denkanstöße für das weite Feld der Verschwendungsvermeidung und deren Umfeld in unternehmerischen, betrieblichen, organisatorischen und privaten Bereichen. Mal aus der Sicht des Beraters, mal aus der Sicht des Beobachters und manchmal auch des Betroffenen.
Warnung: Nicht unbedingt immer ganz ernst gemeint :-)
Die Denkanstöße sollen Lean-interessierten Menschen unabhängig von ihrer Rolle im Unternehmen (Führungskraft, Fachkraft, auf allen Ebenen der Hierarchie) regelmäßige Impulse für den wichtigen Anteil der Verbesserungsarbeit im Tagesgeschäft bieten. Um die eigenen Beiträge zur Verbesserung zu reflektieren und andere zur Mitwirkung anzuregen. Um damit gemeinsam die Wertschöpfung für die Kunden und die Arbeitswelt für alle zu optimieren.
Hier finden Sie ein paar thematisch gefilterte Listen von Artikeln.
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Es gibt Geschichten, die man sich erzählt, um die Welt besser zu verstehen. Eine davon ist die des Seerosenteichs. Einmal täglich verdoppelt sich die Menge an Seerosen, bis der Teich am dreißigsten Tag vollständig bedeckt ist. Der Punkt, an dem die Dramatik der Veränderung sichtbar wird, ist überraschend spät – kurz vor dem Überwuchern. Oft scheint es, als sei es noch genug Zeit, doch der Umschwung erfolgt plötzlich und unerwartet. Dieses Bild drängt sich auch auf, wenn wir über Disruption sprechen. Während in der Regel technologische Fortschritte oder innovative Geschäftsmodelle als Disruptoren gelten, sind es oft unbemerkte, scheinbar schleichende Entwicklungen, die sich als weitaus tiefgreifender erweisen können.

Oftmals begegnet man in der Praxis des Lean Managements einer starken Fokussierung auf Werkzeuge und Methoden. Wertstromanalyse, 5S, Kanban – alles Begriffe, die sofort Assoziationen wecken und von denen viele erwarten, dass sie mit ihrer Einführung automatisch Verbesserungen herbeiführen. Doch genau hierin liegt eine Gefahr: Die Annahme, dass die bloße Anwendung eines Werkzeugs oder einer Methode ausreicht, um Veränderungen zu bewirken. Diese Annahme greift jedoch zu kurz und übersieht, worum es im Kern von Lean Management wirklich geht.

Manchmal liegt die größte Stärke in der Einfachheit. Was wäre, wenn die Lösung für komplexe Herausforderungen darin bestünde, sich auf ein einziges Problem zu konzentrieren – ein klar definiertes Hindernis, das nicht nur gelöst wird, sondern auch als Grundlage für langfristiges Lernen dient? Dieser Gedanke, der zunächst unscheinbar wirken mag, hat die Kraft, Fortschritt systematisch und nachhaltig voranzutreiben. Hinter dieser Idee steckt ein Prinzip, das weit über seine ursprüngliche Anwendung hinaus Wirkung entfaltet hat.

Lean-Management wird oft mit schnellen Erfolgen und spektakulären Veränderungen assoziiert. In vielen Organisationen sehen Führungskräfte Lean-Manager als Problemlöser, die in ausweglosen Situationen die „Schlacht“ für das Unternehmen gewinnen sollen. Doch diese Erwartung ist nicht nur unrealistisch, sondern schadet dem langfristigen Erfolg von Lean-Initiativen.

Die Digitalisierung gilt in vielen Unternehmen als Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit. Produktions- und Logistikunternehmen investieren zunehmend in smarte Technologien, wie automatisierte Lagerverwaltung, Predictive Maintenance oder vollvernetzte Produktionslinien. Doch trotz enormer Summen, die in diese Fortschritte fließen, bleiben die gewünschten Ergebnisse oft aus. Warum? Weil digitale Lösungen keine Wunderwaffe sind, sondern nur so gut funktionieren wie die Prozesse, in die sie eingebettet sind.

Erfolg gilt in der Geschäftswelt als der ultimative Maßstab. Doch was passiert, wenn der Erfolg eines Unternehmens die eigenen Strukturen überholt? Besonders in Branchen mit intensiver Projektarbeit oder Produktionsanforderungen können steigende Auftragsvolumina schnell zur Belastungsprobe werden – nicht nur für die Prozesse, sondern auch für die Menschen dahinter. Ein Paradebeispiel hierfür sind mittelständische Unternehmen, die […]

Unternehmen sehen sich häufig unbewusst mit einer kritischen Entwicklung konfrontiert: Einzelpersonen werden zu unverzichtbaren Stützen, auf deren Expertise zentrale Prozesse basieren. Dies entsteht nicht aus Fahrlässigkeit, sondern ist das Ergebnis schleichender Entwicklungen. Fachleute sammeln über Jahre ein tiefes Wissen und übernehmen zentrale Funktionen – bis ihre Abwesenheit Lücken reißt, die kaum zu schließen sind.

Diese Überschrift ist sicherlich wieder etwas erklärungsbedürftig, regelmäßige Leser meiner Blog-Artikel wissen wahrscheinlich schon, dass ich damit etwas provozieren und Aufmerksamkeit erregen will. Und den ganz genauen Lesern ist vielleicht nicht entgangen, dass der Satz mit … endet, was andeuten soll, dass da noch etwas kommt.

Wenn Sie jetzt vermuten, dass es mal wieder um TWI (Training Within Industry) bzw. konkreter um Job Instructions gehen wird, liegen Sie damit richtig. Gleichzeitig werden Sie dann vielleicht auch fragen, welchen Hintergrund der Titel dieses Blog-Artikels hat, wo Arbeitsaufschlüsselungen doch ein zentrales Element von Arbeitsunterweisungen (Job Instructions) sind. Der Punkt, den ich hier vertiefen will, ist der zeitliche Aspekt bzw. der Ausgangspunkt der Arbeitsunterweisungen.

Diesen Monat hab‘ ich mir jemand für meine Lean-Parallelen rausgesucht, der mir gar nicht mit einer einzelnen Situation bzw. einem einzelnen Zitat aufgefallen ist. Dieses Mal geht’s um Albert Einstein und ich hab‘ mir dafür die Mühe gemacht, mehrere Zitatesammlungen zu durchstöbern, um dann auch für mehrere Zitate einen Bezug zu Lean & Co. herzustellen.