Was zeichnet also den Crock-Pot aus?
Da ist es erstmal die erwähnte Zubereitungsart, die den Nutzer oder die Nutzerin außer eine relativ kurzen Vorbereitung gar nicht weiter involviert. Irgendwie also kochen für Faule ;-)
Im Bezug zu Lean Management gibt's da also schon die ersten Gemeinsamkeiten aber auch einige Unterschiede. Für Führungskräfte ist es vermutlich eine gute Botschaft, wenn sie damit gar nicht so viel zu tun haben, weil sich jemand anderes (die Wirkenden am Ort des Geschehens) darum kümmern. Sie (die Führungskräfte) müssen erstmal „nur“ für die notwendigen Voraussetzungen sorgen. „Für Faule“ heißt auch, dass es das Leben leichter macht (wenn man für die notwendigen Voraussetzungen gesorgt hat).
Ein weiterer Aspekt ist auch die langsame Zubereitungsart in Form eines sanften Schmorens (sagte ich schon, dass ich kochtechnischer Laie bin ;-) Wer also den Crock-Pot erst oder nur rausholt, um ein 5-min-Steak zu braten, wird mit allergrößter Wahrscheinlichkeit enttäuscht sein und kläglich scheitern (zumindest bzgl. der Erfüllung dieser Erwartung). Das gilt auch im Lean Management. Wer da eine schnelle Lösung aller Probleme erwartet, hat den falschen Ansatz gewählt. Und am besten fängt man eben nicht erst damit an, wenn man das sprichwörtliche Loch im Magen spürt. Nicht, dass man nicht irgendwann gesättigt sein wird, aber es ist eben nichts für den schnellen Hunger zwischendurch.
– Luciano Pavarotti
Gleichzeitig bringt die schonende Garung bei niedrigen Temperaturen den Vorteil, dass Aromastoffe in den Zutaten nicht nur erhalten bleiben, sondern sogar noch an Intensität zunehmen. Die Zutaten sind also besonders stark in das Ergebnis involviert. Jetzt will ich die Beteiligten am Lean Management nicht auf das Niveau von Essenszutaten reduzieren, aber es ist schon auffallend, dass im Lean Kontext die Ergebnisse typischerweise umso intensiver und nachhaltiger ausfallen, je stärker die Beteiligten vor Ort (im Topf ;-) einbezogen werden, statt sie nur mit starker Hitze unter Druck zu setzen.
Die notwendige Energie kann mit einem Crock-Pot auf eine normale Glühbirne reduziert werden. Das heißt jetzt nicht, dass Lean Management und die Beteiligten kleine Lichter wären. Aber die Energie eines Flutlichts mag zwar punktuell erhellend sein, aber wo viel Licht ist, gibt es halt auch viel Schatten. Und wenn man sich davon blenden lässt, heißt das nicht, dass das Ergebnis deshalb wohlschmeckender ist.
Für den Crock-Pot wie auch Lean Management gilt das alte Sprichwort „Gut‘ Ding will Weile haben“. Und wenn dann erstmal was angebrannt ist, lässt sich das erstmal nur schwer korrigieren. Die ebenfalls sprichwörtlich verbrannte Erde macht den zweiten Anlauf dann nicht einfacher und sollte einem nahelegen, es dabei auf eine andere Art zu probieren.
Ein weitere Element, das auch den Bezug zu aktuellen Trends schafft, ist die Digitalisierung. Auch die ursprüngliche Basisfunktion des Crock-Pots benötigt keine Digitalisierung. Natürlich haben aktuelle Geräte entsprechende Funktionen, aber die Basis beruht eben auf einem Grundprinzip, das erstmal von der Digitalisierung unabhängig funktioniert.
Wenn Sie den Eindruck gewonnen haben, dass mir hier der metaphorische Gaul durchgegangen ist, kann und will ich Ihnen da nicht widersprechen. Dieser Artikel ist auch im Rahmen der Aufgabenstellung eines etwas anderen Artikelschreibkurses entstanden bzw. aus dem, was ich in die Aufgabenstellung reininterpretiert habe.
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