Klare Zielsetzung
„Das Erreichen von genau bestimmten Teilzielen in kleinen Abschnitten führt langfristig zum Erreichen eines übergeordneten Ziels. Die allgemeine Absicht wird konzeptionell in konkrete Teilabsichten übersetzt.“
Dieser Punkt wird offensichtlich, indem sich die Ziel-Zustände der Verbesserungs-Kata der übergeordneten Vision unterordnen. Diese Teilabsichten kommen auch durch die Überwindung der vorhandenen Hürden zum Ausdruck, die mittels der Coaching-Kata durch die Führungskräfte unterstützt werden.
Auch im Training Within Industry ist das Element der klaren Zielsetzung immer wieder enthalten, sei in der vorauseilenden Erstellung eines Schulungsplans oder bei der Lösung von Problemen im Arbeitsumfeld durch gute Arbeitsbeziehungen mit der Bewusstmachung der Ziele zu Beginn und der Überprüfung zum Abschluss.
Fokussierung
„Gezieltes Üben erfordert ungeteilte Aufmerksamkeit, Begeisterung und Hingabe.“
Durch die Coaching-Kata werden die Ziel-Zustände angestrebt und durch Fokussierung auf die nächste Hürde entsteht genau die geforderte ungeteilte Aufmerksamkeit. Die Aufgabe von Führungskräften ist es in meinen Augen auch, die Begeisterung und Hingabe vorzuleben und die Mitarbeiter dadurch mitzuziehen, indem dann gemeinsam auf die Ziele hingearbeitet wird. Hier geht es mir nicht um irgendwelches Tschakka-Gehabe, sondern um die Bewusstmachung des Beitrags jedes einzelnen zu einem größeren Ganzen und seien es „nur“ vermeintlich untergeordnete Unterstützungsaktivitäten in der Logistik.
– Albert Schweitzer
Feedback
„Es sollte immer Klarheit über die noch vorhandenen Schwachpunkte bestehen. Nur so ist ihre gezielte Bearbeitung möglich. Dieses Feedback kann von außen oder aus der selbstkritischen Reflexion kommen.“
Die Bewertung noch vorhandener Schwachpunkte wird nur möglich, wenn Standards bestehen, anhand deren ein Maßstab qualitativer oder quantitativer Natur angelegt werden kann. Die Anregung der Reflexion ist auch ein zentrales Element der Coaching-Kata, wenn die Lerneffekte eines durchgeführten Verbesserungsschritte betrachtet werden bzw. zur Betrachtung angeregt wird. Auch hier kommt der Führungskraft eine wichtige Aufgabe zu, diese Reflexion immer wieder zu initiieren.
Jenseits der Komfortzone
„Die Verbesserung wartet nicht in der Komfortzone, sondern ist nur an der Leistungsgrenze zu erobern. Nicht das Wiederholen, sondern das Streben nach scheinbar unerreichbaren Zielen führt zum Leistungszuwachs.“
Über die Frage der Komfortzone hatte ich auch schon einen Artikel geschrieben. Auch das Element der scheinbar oder real (was auch immer Realität bei einem Blick in die Zukunft sein mag) ist ein schon mehrfach betontes, zentrales Element der Element der Toyota Kata, welche in seiner Richtigkeit durch die Untersuchungen von K. Anders Ericsson bestätigt wird. Der oben genannte Satz drückt aber nicht aus, das Widerholung unnötig ist. Die Wiederholung ist ein notwendige Bedingung für das Streben nach der Vision, aber keine allein hinreichende Bedingung zur Verbesserung.
In meinen Augen ist es wichtig, dass alle vier Elemente gleichermaßen berücksichtigt werden und keine Schieflage an einzelnen Stellen entstehen darf. Dazu gehört dann auch, dass über die einzelnen Elemente tägliches Bewusstsein besteht – einerseits in Form von Routine aber auch nicht so weit, dass der bewusste Umgang zum bloßen Automatismus verkommt, dessen Hintergründe nicht mehr bewusst sind.
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