Dieser Artikel ist fällt möglicherweise aus dem Rahmen meiner üblichen Artikel. Hier geht’s nämlich weniger um den Kontinuierlichen Verbesserungsprozess, sondern was mich persönlich daran begeistert. Dabei geht mir gar nicht so sehr um die einzelne spezifische Aspekte, wie in den bisherigen Folgen dargestellt. Ich betrachte den KVP mal aus einer Meta-Ebene. Der Anlass für diesen Artikel ist eine Art Persönlichkeitskonzept, das ich vor einigen Wochen kennen gelernt habe. Dieses Konzept war für mich ein echtes Aha-Erlebnis. Deshalb habe ich es auch in mein Profil eingebaut ;-)
Um was geht’s mir also jetzt unter dem Stichwort Vielseitigkeit? Mit Vielseitigkeit beziehe ich mich auf die unterschiedlichen Inhalte, die ich unter der Überschrift KVP auf verschiedenen Ebenen behandeln kann.
Da sind einmal die völlig unterschiedlichen Branchen, die ich bisher im Rahmen meiner Beratungsaufträge kennen lernen konnte. Natürlich sind da Klassiker aus metallverarbeitenden Betrieben dabei. Da ich quasi in einer Schreinerei (für den Messebau) aufgewachsen bin, waren natürlich auch Projekte in der Holzverarbeitung mit besonderen Eindrücken verbunden. Neben diesen produzierenden Branchen mit manchmal relativ einfachen Verarbeitungsschritten waren auch stärker technikorientierte Branchen darunter, Maschinenbau und Elektrotechnik, was dann das Herz des Ingenieurs höher schlagen lässt. Die größte Affinität hat sich bei entwicklungsorientierten Branchen ergeben, wenn es um den Produktentwicklungsprozess ging. Aber auch reine Dienstleistungsbranchen sind ein spannendes Betätigungsfeld, wenn die Suche nach physisch beobachtbaren Verschwendungen auf die virtuelle Ebene gehoben wird.
Der zweite Vielseitigkeitsaspekte sind die unterschiedlichen Bereiche in den Unternehmen, die in den KVP einbezogen werden können. Auch hier steht natürlich die klassische Produktion und die umgebende Logistik im Brennpunkt. Die Produktentwicklungsprozesse bewegen sich dann wieder sehr viel stärker auf der virtuellen Ebene, während administrative Bereiche immer noch sehr oft mit Papier umgehen oder manchmal mit ihren elektronischen Äquivalenten. Zu Papierunterlagen und -schnittstellen tragen sicherlich auch die wieder die produzierenden Bereiche bei, speziell wenn es sich weniger um (Groß-)Serien handelt, sondern um handwerkliche Elemente, mit Kleinserien oder Einzelstücken, wo dann wieder ganz andere Umgebungsbedingungen herrschen und ein Stück Papier oft immer noch das einfachste und passendste Informationsmedium darstellt.
Neben diesen Bereichen kommen dann, wie oben erwähnt, noch Forschung und Entwicklung hinzu, die mich viele Jahre inhaltlich begleitet haben und später in der Beratung auch auf der Meta-Ebene der Produktentwicklungs- und Projektmanagement-Prozesse.
– Sir Francis Bacon
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Menschen im KVP und die Einflüsse, die sie ausüben und die auf sie ausgeübt werden. Durch den Faktor Mensch in all seinen Facetten kann ich auch meine Coaching-Ausbildung zum Einsatz bringen. Gut in Wahrheit war es der Faktor Mensch, der mich schon zu meinen Projektmanagement-Zeiten bewogen hatte, eine Coaching-Ausbildung zu machen. Hinterher macht es sich einfach gut, sagen zu können, dass man (ich) das alles vorausgesehen hatte. Natürlich versteht man manchmal aber erst nachträglich wirklich, wozu etwas gut war. Bei den Menschen geht es um ganz unterschiedliche Kategorien mit ihren unterschiedlichen Rollen als Top-Entscheider, Führungskraft oder Mitarbeiter, ebenso wie (vermeintlichen) Fachleuten oder „einfachen“ und/oder ungelernten Personen, die grundsätzlich individuell behandelt werden wollen. Dabei spielt das vermeintlich entscheidende intellektuelle Niveau immer wieder eine völlig untergeordnete Rolle.
Letztlich geht im KVP um Veränderungen in der ultimativsten Form (ich weiß, dass der Superlativ hier ein weißer Schimmel ist ;-) Veränderungen sind die große Gemeinsamkeit aller Aktivitäten und Handlungen, die wir durchführen, auch wenn wir uns dessen so oft nicht bewusst sind. Bei KVP steht die Veränderung und die daraus resultierende Verbesserung noch stärker im Vordergrund und Bewusstsein, als bei anderen Dingen. Auch hier begeistert mich die resultierende Vielseitigkeit der Aspekte, die alle unter dem Dach des KVP in Erscheinung treten.
Da der Kontinuierliche Verbesserungsprozess das ganze Unternehmen erfasst sollte und damit auch einen Teil der Unternehmensphilosophie und -kultur darstellt, ist er gleichzeitig ein umfassendes Managementkonzept, das Einblicke und Kontakte auf alle Hierarchieebene und in alle Bereiche eines Unternehmens erlaubt und auch dadurch von einer großen Vielseitigkeit geprägt ist.
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