Warum Lean DIE Möglichkeit ist, den Wandel in Berufsbildern zu bewältigen

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Der Wandel in Berufsbildern ist schon seit mehreren Jahren ein konstantes Thema. Typischerweise wird im gleichen Atemzug auf die Digitalisierung der Arbeitswelt und der Leistungsangebote verwiesen. Eine Kernaussage dabei ist auch oft, dass nicht nur Berufe wegfallen werden, sondern auch neue entstehen werden. Meistens sollen mit diesen Gedanken die Sorgen und Bedenken gegenüber der Digitalisierung zerstreut werden.

Was aber oft nicht gesagt wird, ist, dass dies mit einem Blick von außen auf den Arbeitsmarkt sicherlich richtig ist, jedoch die Einzelschicksale dabei nicht betrachtet werden.

So wie unter Lean-Gesichtpunkten die Leistung für einen einzelnen Kunden relevant ist (und nicht die 99+ % des Kundendurchschnitts), hilft diese Betrachtungsweise dem einzelnen Betroffenen nicht, dessen Arbeitskraft plötzlich nicht mehr benötigt wird, weil die zugrundeliegende algorithmische Arbeit im Rahmen der Digitalisierung von einem Computer, Roboter oder anderen „künstlichen“ Intelligenz übernommen wurde.

Wohlgemerkt, mir geht es überhaupt nicht daraum, die zunehmende Digitalisierung in irgendeiner Art zu verteufeln und die Entwicklung in irgendeiner Weise aufzuhalten.

Allerdings halte ich die beschriebene Denkweise und die resultierenden Kommunikation zur Beruhigung der Betroffenen verfehlt, weil sie deren Situation im Grunde völlig ignoriert und dafür keinen Lösungen biete, ja oft das zugrundeliegende Problem schon gar nicht wirklich versteht (und deshalb auch keine Lösungen bieten kann).

Das zugrundliegende Problem ist auch nicht wirklich neu, sondern ist in den zurückliegenden industriellen Revolutionen schon mehrfach aufgetreten und auch damals nur mehr schlecht als recht gelöst worden.

Natürlich könnte man jetzt die langfristige und gesamtgesellschaftliche bzw. -wirtschaftliche Brille aufsetzen und darauf verweisen, dass sich doch immer alles irgendwie geregelt hat.

„Falsche Politiker, eingeschränkt auf ihre kleinen Ideen, haben gemeint, es sei leichter, ein unwissendes Volk als ein aufgeklärtes zu regieren, während die Erfahrung beweist, daß je dümmer ein Volk, desto eigensinniger und widerspenstiger es ist, und daß es viel schwieriger ist, die Hartnäckigkeit eines solchen zu überwinden, als von gerechten Dingen ein Volk zu überzeugen, welches hinlänglich gebildet ist, um Vernunft anzunehmen..“

– Friedrich Wilhelm der Große (1620 – 1688)

Was dieser Denkweise auf jeden Fall abgeht, ist der Respekt vor den Betroffenen und in ziemlich logischer Konsequenz dann auch der Antrieb, das in meinen Augen doch sehr offensichtliche Problem zu lösen.

Dabei wäre es im Grund sehr einfach, mit den Grundgedanken des Lean Managements und der entsprechenden kontinuierlichen Weiterentwicklung der Mitarbeiter im Rahmen einer lernenden Organisation den graduellen Wandel in der Arbeitswelt und den Berufsbildern zu bewältigen.

Selbst in disruptiven Szenarien geschehen Veränderungen selten schlagartig über Nacht, sondern sind Teil einer Entwicklung. Dazu ist jedoch auch eine Form der unternehmerischen Weitsicht eines Henry Ford oder Robert Bosch notwendig, die beide auch verstanden hatten, dass ihre Belegschaften nicht nur notwendig waren, um ihre Produkte entstehen zu lassen (entlang dem gesamten Produktlebenszyklus), sondern auch einen nicht unerheblichen Teil des Absatzmarktes bildeten.

So wie Maschinen keine automatisch gewebten Stoffe benötigen, brauchen Computer außer (elektrischer) Energie auch kaum die üblichen Produkte des täglichen menschlichen Bedarfs (von Grundnahrungsmitteln bis zum Smartphone) und werden deshalb dafür auch keine monetäre Gegenleistung aufbringen, um den Wirtschaftskreislauf aufrechtzuerhalten.

Deshalb muss in meinen Augen auch im ganz eigennützigen Sinn und Interesse jedes Unternehmers und jeder Führungskraft liegen, die eigene Mitarbeiter so weiterzuentwickeln, dass diese auch zukünftig als Konsumenten zumindest indirekt verfügbar sind.

Und natürlich sind diese Gedanken der Beeinflussung bzw. Einflussnahme auf die Menschen auf eine gewisse Weise übergriffig und manipulierend. Ich würde sie allerdings eher als gestaltend bezeichnen, wie das die unternehmerische Tätigkeit an sich auch schon ist. Wenn diese Form der Gestaltung auf eine respektvolle und transparente Art und Weise passiert, sehe ich darin auch kein grundsätzliches Problem.

Viel schlimmer wäre es, die Entwicklungen völlig sich selbst zu überlassen (was auch immer das in der Realität potenziell wäre) oder den Gestaltungsrahmen anderen (wer auch immer das dann sein soll) zu überlassen.

Mit den Programmen des Training Within Industry lassen sich die notwendigen Weiterentwicklungen der Mitarbeiter auf den verschiedenen Ebenen berufsbegleitend vorantreiben, um damit eine Belegschaft zu erhalten, die weiterhin ein aktives Element im gesamten Wirtschaftskreislauf sein kann und damit auch an der Weiterentwicklung des Unternehmens mitwirkt.

Wenn Sie wissen möchten, wie Training Within Industry in Ihrem Verantwortungsbereich zur Weiterentwicklung Ihrer Mitarbeiter genutzt werden kann, nehmen Sie gerne Kontakt mit mir über dieses Formular auf oder greifen Sie einfach zum Telefon und rufen Sie mich unter 0171-7342717 an.

Falls die Umstände für Sie aktuell eine Kontaktaufnahme verhindern, legen Sie sich doch eine Wiedervorlage an.

Frage: Welchen Wandel der Berufsbilder beobachten Sie in Ihrem Verantwortungsbereich oder sehen Sie voraus? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Wie wollen Sie Ihrer Verantwortung gerecht werden?

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