Sicherlich ist die Suche ein Ausgangspunkt, aber wirklicher Erfolg wird sich nur einstellen, wenn man auch etwas findet.
Dabei bin ich geneigt zu sagen, dass das Finden unterm Strich das Wichtigste ist, weil sich erst daraus eine Veränderung ergeben wird.
Warum das so ist, dürfte klar werden, wenn man die Aktivitäten mal auf die Zeitschiene legt und mit einer Dauer versieht.
Solange man auf der Suche ist, wird sich eben in der Regel noch nichts verändert haben. Selbst ein Lerneffekt im Lauf der Suche wird sich erst einstellen, wenn eine Hypothese bestätigt wurde oder zwingend verworfen werden kann. Letzteres eben, weil man so etwas wie das Gegenteil der Annahme „gefunden“ hat.
Dabei sollte man sich auch immer bewusst sein, dass die Abwesenheit eines Beweises (also noch nichts gefunden) nicht der Beweis der Abwesenheit ist.
Damit dürfte also die Sache mit dem Suchen und Finden geklärt sein. Bleibt noch das Thema Ursachen vs. Lösungen.
Formal betrachtet, ist die Grundlage und Voraussetzung einer Lösung immer ein Problem. Oder anders ausgedrückt, ohne Problem(stellung) keine Lösung.
– René Descartes
Also ist das Problem schonmal gesetzt. Und damit in meinen Augen eben auch die Ursache. Was aber auch in meiner eingeschränkten Vorstellungskraft begründet sein kann, dass jedes Problem auch eine Ursache haben muss.
Was sich wiederum aus der allgemeinen Problemdefinition ergibt, dass eine „Lücke“ zwischen einem Ist-Zustand und einem Soll-Zustand existiert.
Und wenn es auch nur die Frage ist, warum der Ist-Zustand nicht ausreichend ist.
Damit können wir ein Zwischenfazit ziehen: Es gibt ein Problem, das eine Ursache hat.
Was sich daraus noch nicht ergibt, ist die Lösung.
Die muss mal halt erst suchen, bevor man sie finden kann.
Daraus ergibt sich dann m.E. auch, dass man tunlich auch erst die Ursache suchen und finden sollte.
Sonst besteht die Gefahr, dass man zum Schluss mit der Aussage konfrontiert wird: „Wenn das die Lösung ist, will ich das Problem zurück.” – Was besonders gravierend ist, wenn diese Aussage von den Kunden oder von Beteiligten im Verbesserungsprozess kommt.
An dieser Stelle hab' ich übrigens den Titel des Artikels ergänzt, indem ich „Probleme“ und „haben“ hinzugefügt habe.
Was auch etwas mit der Aussage zu tun hat, die u.a. Taiichi Ohno zugeschrieben wird, dass bereits der Glaube kein Problem zu haben, an sich schon ein Problem ist.
Und damit dürfte auch klar sein, dass die Einsicht ein Problem zu haben, der Ausgangspunkt aller Überlegungen ist. Daraus folgt dann dann die Suche nach der Ursache. Bevor man die nicht gefunden hat, macht es in meinen Augen nicht viel Sinn, sich auf die Suche nach der Lösung zu machen, weil man die ja deshalb ultimativ gar nicht finden kann.
„Quod erat demonstrandum“. Und damit auch „Heureka“.[1]
Vielleicht aber auch doch bloß „quod esset demonstrandum“.[2]
Das überlasse ich jetzt dem Urteil des Lesers ;-)
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[2] Wikipedia-Artikel Quod erat/esset demonstrandum Jetzt eintragen und Artikel/Denkanstöße zukünftig per eMail erhalten.
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