In diesem Artikel will ich ein paar der bekannten Ansätze diskutieren, zueinander in Relation setzen und ein Fazit daraus ziehen.
PDCA
Beim PDCA-Zyklus stehen am Beginn in der Plan-Phase drei Fragestellungen im Vordergrund, die aber gleichzeitig auch nicht scharf zu trennen sind. Einerseits ist es die Frage nach dem Warum, wenn es um die Ursachen einer verbesserungswürdigen Situation geht. Gleichzeitig wird aber zu Beginn schon nach dem Was und Wie gestellt. Also WAS verbessert werden soll, WIE das erreicht werden soll und WIE das Ergebnis aussehen soll. Fragen, deren Antworten dann in der Do- und Check-Phase relevant werden. Hier auffällig, dass die einzelnen Fragestellungen nicht klar von einander getrennt sind und die Fragen ebenso wie die Antworten phasenübergreifend ineinandergreifen.
Toyota Kata
Die Toyota-Kata bzw. die Verbesserungs-Kata als übergreifendes Modell, in das der PDCA-Zyklus eingebettet ist, beginnt m.E. deutlicher mit der Frage nach dem Warum, das dem Was der Vision zugrundeliegt. Ebenso folgt danach das Was von aktuellem Zustand und Ziel-Zustand, während die Frage nach dem Wie dann die Überschrift der folgenden Experimente in Form von PDCA-Zyklen ist. Jetzt steht für den Ausgang der PDCA-Zyklen also das Wie im Vordergrund. Bei der begleitenden Coaching-Kata steht eben das Was (soll als nächstes passieren) und Wie (sehen die nächsten Schritte aus) im Zentrum.
– Steve Jobs
Simon Sinek
Bei Simon Sineks „Golden Circle“ steht eben das Warum am Beginn, was letztlich schon im Titel seines bedeutenden Buch „It starts with Why“ deutlich zum Ausdruck kommt. Hinter dem Warum steckt letztlich der Zweck eines Bestrebens oder Vorhaben, der dort auf den gesamten Unternehmenszweck zurückgeführt wird. Eine Fragestellung, die in meinen Augen wiederum den Kundennutzen im Fokus hat, wie es auch Sinek ausdrückt. Nach dem Warum folgt dann die Wie-Frage nach dem Prozess und abschließend die Was-Frage, welche das Produkt repräsentiert, welches durch das Warum inspiriert und im Wie des Prozesses realisiert wird.
Steven R. Covey & Tony Robbins
Anders als bei den vorangegangen Beispielen und trotzdem mit der gleichen Klarheit wie bei Sinek stehen bei diesen beiden Konzepten klar das Was des Resultats im Vordergrund. Dieses wird dabei von der Motivation des Warums angetrieben und mit dem Wie der Handlung stellvertretend für den Prozess realisiert. Beide Ansätze gehen auf das Modellierungs- und Strategiekonzept zurück bzw. haben große Ähnlichkeiten damit.
Fazit
Welche Konsequenzen ergeben sich jetzt aus der Kenntnis der verschiedenen Reihenfolgen auf den Kontinuierlichen Verbesserungsprozess?
Im Sinne eines erfolgreichen Veränderungsprozesses ist es meiner Ansicht nach entscheidend, das Ziel der Veränderungen in Form des Was ebenso wie die zugrundeliegende Motivation – also das Warum – in den Vordergrund zu stellen, d.h. auch mit den zugehörigen Fragen zu beginnen und dabei speziell das Warum nicht auszulassen, zu verschieben oder zu überspringen.
Ebenso wichtig ist dann natürlich des Frage nach dem Wie, weil dadurch die Veränderung und damit Verbesserung erst angestoßen und umgesetzt werden kann.
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