KVP – wie eine Frage der Ernährung

Ernährung

Bei diesem Artikel fragen Sie sich viel­leicht wieder zu Beginn, was denn der Konti­nuier­liche Verbes­serungs­prozess mit Ernährung zu tun hat. In meinen Augen gibt es einen zentralen Aspekt, der in beiden Fällen langfristig eine wichtige Rolle für den Erfolg bzw. Miss­erfolg und für die Ergeb­nisse bzw. Auswir­kungen spielt. Darüber­hinaus lässt sich dieser Aspekt durchaus auch auf andere Bereiche des beruflich-geschäft­lichen bzw. privaten Lebens über­tragen. Der betref­fende Aspekt spielt in allen Szenarien auch des­halb eine so wich­tige Rolle, weil er für sich und ober­fläch­lich betrachtet sich eher unauf­fällig darstellt.

Dieser Artikel handelt von den Auswirkungen der vielen kleinen Hand­lungen bzw. Unter­lassungen (im posi­tiven wie negativen Sinn), die sich dann erst bei lang­fristiger Betrach­tung ergeben.

Bei der Ernährung sind es die kleinen Sünden, also der Schoko­riegel hier oder das Zuviel an Nudeln oder Weiß­brot da (allgemein also die über­flüssigen Kohlen­hydrate), deren negative Auswir­kungen im direkten Einzelfall prak­tisch nicht beobacht­bar sind, ebenso wenig wie sich die positiven Auswir­kungen von gesunder Ernäh­rung auf der anderen Seite direkt erkenn­bar bemerk­bar machen.

Langfristig betrachtet, haben aber beiden Formen der Ernährung erheb­lichen Einfluss in beiden Rich­tungen auf die Gesund­heit, speziell eben wenn sie regel­mäßig ausgeübt werden.

Dieser Effekt lässt sich eins zu eins auf den KVP übertragen. Dort sind es dann beispiels­weise die regel­mäßigen KVP-Runden, die entweder durch­geführt werden oder anderen, vielleicht vermeint­lich kurzfristig wich­tigeren Themen des Tages­geschäfts zum Opfer fallen. Jeder Einzel­fall hat hier auch sowohl im posi­tiven wie auch im nega­tiven Sinn wahr­schein­lich keine großen, wenn überhaupt beobacht­bar bzw. erkenn­bare Auswir­kungen. Deshalb ist es auch so leicht, dass es dieser Hand­lung keine Bedeutung zuge­schrieben wird.

„Essen ist eine höchst ungerechte Sache: Jeder Bissen bleibt höchstens zwei Minuten im Mund, zwei Stunden im Magen, aber drei Monate an den Hüften.“

– Christian Dior

Andere Elemente im KVP sind der positive und wert­schätzende Umgang mitei­nander (Respect for People), die Rolle einer Unter­nehmens­vision oder die regel­mäßige Vor-Ort-Präsenz von Führungs­kräften und die daraus resul­tierende Einbe­ziehung der Mitar­beiter am Ort des Geschehens. Auch hier hat der Einzel­fall kaum eine direkte Auswir­kung und trotzdem übt er kummu­liert einen entschei­denden Einfluss auf die Geschäfts­prozesse, die resultie­renden Qualität und schluss­endlich auf den Kunden­nutzen aus und damit dann auch auf den wirt­schaft­lichen Erfolg des Unter­nehmens.

Wie sieht nun der Umgang mit dieser allge­meinen Erkenntnis aus?

Im ersten Schritt geht es darum, sich diesen Effekt über­haupt bewusst zu machen. Das könnte jetzt mit diesem Artikel passiert sein. Aus eigener Erfah­rung kann ich aber sagen, dass diese Bewusst­machung leichter gesagt als getan ist und einfaches einma­liges Lesen nicht ausreicht, um den Effekt zu ver­inner­lichen und entspre­chend zu handeln oder auch nicht.

Damit kommen wir zum zweiten Schritt, nämlich der Iden­tifi­kation genau dieser Hand­lungen bzw. Unter­lassungen. Im Fall des KVP ist das vergleichs­weise einfach. Ein hilf­reicher Weg ist die Model­lierung erfolg­reicher Implemen­tierungen des KVP. Dazu gehört auch die sorg­fältige Beobach­tung aller Randbe­dingungen, also auch der weichen Faktoren, wie die Kommuni­kation und der Umgang der Betei­ligten miteinander.

Neben der eigenen Bewusst­machung ist es auch notwendig, das ent­standene Bewusst­sein bei allen anderen Betei­ligten zu schaffen, um dort ebenfalls die notwen­digen Hand­lungen aber auch Unter­lassungen zu induzieren. Ohne diesen abschließenden Schritt wird sich nicht die notwen­dige Routine entwickeln.

In einem früheren Artikel hatte ich schon einmal einen Vergleich zwischen gesunder Ernährung und dem KVP gezogen.

Frage: Welche Handlungen und/oder Unter­lassungen fördern oder behindern den KVP in Ihrem Unter­nehmen? Was können Sie dafür oder dagegen tun?

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