Kaizen 2 go 235 : Digitaler Taylorismus


 

Inhalt der Episode:

  • Entwickelt sich ein digitaler Taylorismus?
  • Was wäre dessen Ausprägung?
  • Was wären die Konsequenzen?
  • Wer wäre davon betroffen? Wer sind die Stakeholder dieser Fragestellungen?
  • Wie könnten (mittel- und langfristige) Konsequenzen (wie beim Taylorismus 1.0) vermieden werden?
  • Ist die Gefahr einen digitalen Taylorismus nicht vielleicht sogar zwingend in der Natur der Sache begründet?
  • Welcher Nutzen und welche Vorteile könnten sich aus einem digitalen Taylorismus ergeben?
  • Welche Fragestellungen ergeben sich in diesem Zusammenhang noch?

Mitmachen?

Wenn Sie selbst ein interessantes Thema für eine Episode im Umfeld von Geschäftsprozessen haben, können Sie mir das auf dieser Seite mit Vorbereitungsfragen vorschlagen.

Ich freue mich darauf!

Ihnen hat der Inhalt gefallen? Dann bewerten Sie die Episode bitte bei iTunes.
Jetzt eintragen und Artikel/Denkanstöße zukünftig per eMail erhalten.

Artikel teilen auf ...


(Teil)automatisiertes Transkript

Episode 235 : Digitaler Taylorismus

Herzlich willkommen zu dem Podcast für Lean Interessierte, die in ihren Organisationen die kontinuierliche Verbesserung der Geschäftsprozesse und Abläufe anstreben, um Nutzen zu steigern, Ressourcen-Verbrauch zu reduzieren und damit Freiräume für echte Wertschöpfung zu schaffen. Für mehr Erfolg durch Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit, höhere Produktivität durch mehr Effektivität und Effizienz. An den Maschinen, im Außendienst, in den Büros bis zur Chefetage.

Ganz außer der Reihe gibt's dieses Mal eine Monolog-Episode, also kein Dialog, kein Gespräch. Auf das Thema bin ich gekommen durch die ein oder andere Unterhaltung auf LinkedIn beziehungsweise den ein oder anderen Beitrag, den ich dort gesehen habe. Es ging dort um Digitalisierung, es ging um Taylorismus und so ist für mich der Gedanke entstanden: Gibt es so etwas wie einen digitalen Taylorismus?

Vielleicht zum Start erstmal noch die Überlegung, was hat der Taylorismus eigentlich ausgelöst, meiner Ansicht nach hat er schon erhebliche Vorteile gebracht. Er war direkt mit der Industrialisierung verbunden, beides, also die Industrialisierung und der Taylorismus hat den Menschen erstmal grundsätzlich Vorteile gebracht. Ich denke, der wirtschaftliche Aufschwung, vor allen Dingen eben zu Beginn des vorletzten Jahrhunderts, war schon ganz stark auf die Industrialisierung zurückzuführen und der Taylorismus ist eben in dem Umfeld entstanden.

Die Frage, die für mich jetzt hier in der Episode im Vordergrund steht: Sind wir aktuell dabei, so etwas wie einen digitalen Taylorismus zu entwickeln? Mir ist natürlich klar, dass allein die Formulierung beziehungsweise die Verwendung des Begriffes Taylorismus schon eine gewisse Tendenz bedeutet; ich hatte ursprünglich sogar statt „entwickelt“ den Begriff „droht“ genommen, da bin ich dann wieder davon abgekommen.

Die Frage, die mir aber jetzt eben durch den Kopf geht, ist, wie sieht möglicherweise dieser digitale Taylorismus aus, was währen dessen mögliche Ausprägungen, was wären dann auch Konsequenzen daraus, einerseits direkte Konsequenzen, aber wenn wir eben über den Taylorismus nachdenken, wie Version 1.0, wie er eben vor über 100 Jahren entstanden ist, was wären die Konsequenzen aus einem digitalen Taylorismus. In dem Zusammenhang kann man sich natürlich dann auch die Frage stellen: Ok, wer wäre davon betroffen? Einerseits im positiven Sinn, aber eben auch im negativen Sinn, zumindest wenn wir dann vielleicht mal 20-30 Jahre in die Zukunft gehen und von dort aus auf 2021 zurückschauen.

Und in dem Zusammenhang, wenn man sich dann Gedanken macht, wer ist davon betroffen, was sind die Folgen, kann man natürlich auch schon darüber nachdenken, was wären diese Konsequenzen und wie kann ich sie auch vermeiden. So wie wir ja heute an vielen Stellen versuchen, Taylorismus 1.0 ein Stück weit zurückzudrehen, aus dem, was wir im Rückblick darüber gelernt haben, darüber nachzudenken, wie kann ich diese Konsequenzen vermeiden. Einerseits die Vorteile nutzen, die anfänglich gegeben waren, aber dann eben auch bei der Weiterentwicklung darüber nachdenken, wo ergeben sich negative Konsequenzen und wie kann ich die vermeiden.

Wenn man die geschichtlichen Aspekte Taylorismus 1.0 betrachtet, kann man sich natürlich auch die Frage stellen, war im Grunde die Entwicklung nicht vorhersehbar, also war mit der Industrialisierung, mit der damaligen Form der Industrialisierung, der Taylorismus im Grunde einfach ein Kind seiner Zeit?

Und vor dem Hintergrund kann man sich natürlich auch die Frage stellen, passiert letzten Endes jetzt nicht genau das gleiche? Also ist eben diese Gefahr eines digitalen Taylorismus vielleicht sogar eben auch zwingend in der Natur der Sache begründet? Und dann wie schon angedeutet die Frage, die man auch in den Raum stellen kann, welcher Nutzen, welche Vorteile ergeben sich möglicherweise aus dem digitalen Taylorismus? Auch der Taylorismus 1.0, wie schon erwähnt, hat ja nicht nur Nachteile. Auch der Taylorismus 1.0 hatte in seiner Entstehungszeit volkswirtschaftliche Vorteile und hat im Grunde auch der ganz breiten Masse der Bevölkerung genutzt.

Das waren so ein paar einleitende Überlegungen, abschließende Überlegungen vielleicht zu dieser Frage, jetzt die Frage an die Zuhörer:

Welche Fragestellungen habe ich hier übersehen, vergessen, verpasst?

Welche Fragen gehen Ihnen noch durch den Kopf?

Machen Sie sich doch mal Gedanken zu dem Komplex. Geben Sie mir gerne Feedback in den Kommentaren, gerne per irgendeiner Form von Sprachnachricht oder auf irgendeinem anderen Kanal Ihrer Wahl.

Ich könnte mir sogar durchaus vorstellen, dass sich aus der Fragestellung, aus dem, glaube ich, doch ganz breiten Thema vielleicht so etwas wie eine Podiumsdiskussion, eine virtuelle Podiumsdiskussion, spontan geht mir da zum Beispiel der Professor Syska durch den Kopf, es fällt mir die Mari Furukawa-Caspari ein, natürlich auch ein Ralf Volkmer. Dann einige der zahlreichen Mitwirkenden aus zurückliegenden Digitalisierungsepisoden oder auch gerne andere Zuhörer, die sich im Allgemeinen zu dem Thema interessieren.

Geben Sie mir ein Feedback, lassen Sie sich die Fragen durch den Kopf gehen, ich freue mich auf Ihre Antworten.

Das war die heutige Episode im Gespräch mit mir selbst zum Thema Digitaler Taylorismus. Notizen und Links zur Episode finden Sie auf meiner Website unter dem Stichwort 235.

Wenn Ihnen die Folge gefallen hat, freue ich mich über Ihre Bewertung bei iTunes. Sie geben damit auch anderen Lean-Interessierten die Chance, den Podcast zu entdecken.

Ich bin Götz Müller und das war Kaizen to go. Vielen Dank fürs Zuhören und Ihr Interesse. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit bis zur nächsten Episode. Und denken Sie immer daran, bei allem was Sie tun oder lassen, das Leben ist viel zu kurz, um es mit Verschwendung zu verbringen.

Hinweis: Ich behalte mir vor, Kommentare zu löschen, die beleidigend sind oder nicht zum Thema gehören.