Während externe Impulse [2] in unterschiedlichen Formen ein wichtiger Anstoß zur Reflexion [3] sind, können die daraus entstehenden Einsichten selbst nicht von außen geschaffen werden. Dazu sind das begleitende Bewusstsein und die zugrundeliegenden Gedanken notwendig.
Die Einsichten können allerdings auf eine gewisse Weise unterstützt und geformt werden. Im Grunde handelt es sich dabei um Lerneffekte wie wir sie aus der Schulbildung kennen. Auch die Meinungsbildung geschieht in meinen Augen nicht ohne externe Einflüsse und bleibt trotzdem ein innerer Vorgang der Bedeutungsgebung und Bewertung.
Diese Aspekte lassen sich so auch auf den Lean-Kontext übertragen. Natürlich gibt es die klassischen Definitionen von Wertschöpfung und Verschwendungsarten, die durch unterschiedliche Formen der Kommunikation vermitteln werden können. Abhängig von der Intensität und die geeigneten Kanälen (für eine spezifische Personen) kann daraus das Wissen um diese Definitionen entstehen.
Die Einsichten jedoch, was diese Definitionen für die eigenen Handlungen (oder Unterlassungen) bedeuten (sollten), bleibt ein innerer Vorgang in der Verantwortung der betreffenden Person.
Der Aspekt der Verantwortung gilt dann aber auch weiterführend bzgl. der Reaktion auf diese (ggf. fehlende) Einsichten, ebenso wie die vorangegangene Kommunikation möglicher Konsequenzen.
– Friedrich Dürrenmatt
An dieser Stelle entsteht dann der Bezug zum Lean Management und dem Zusammenhang zur Rolle einer Führungskraft. Die Verantwortung zur Einsicht in eine verschwenderische Tätigkeit verbleibt bei der ausübenden Person. Die Führungskraft trägt trotzdem die Verantwortung für besagte Unterstützung und Einflussnahme auf diese Einsicht, bspw. in Form der Kommunikation der Definition und dass diese verstanden wurde (entsprechend der Job Instruction Philosophie aus dem Training Within Industry „Wenn der Schüler nicht gelernt hat, hat der Lehrer nicht gelehrt“). Darüberhinaus trägt die Führungskraft auch die Verantwortung für den Kontext, dessen Gestaltung bzw. notwendige Verbesserung/Veränderung, in dem die verschwenderische Tätigkeit stattfindet. Ebenso trägt die Führungskraft die Verantwortung für die Kommunikation der Konsequenzen aus dieser Form der Tätigkeit.
Ein Teil der genannten Führungsverantwortung ist auch die Einsicht darin und die angedeutete Art der Kommunikation bzgl. der Einsichten.
Jetzt geht Ihnen als Leser*in vielleicht die Frage durch den Kopf „ja und, was soll das jetzt bedeuten?“
Das Schöne am Lean Management ist jetzt, dass die betroffenen Personen (Führungskräfte und Mitarbeiter) mit dieser Fragestellung nicht allein gelassen werden. Die Toyota-Kata und speziell die Coaching-Kata stellt einen Rahmen zur Verfügung, in dem die Einsichten (über notwendige Verbesserungen und Veränderungen) und die damit verbundene Verantwortung aktiv gestaltet werden können.
Um darüberhinaus auch Einfluss auf begleitende Arbeitsbeziehungen nehmen zu können und diesen Einfluss aktiv zu gestalten, existieren im Job Relations Training bewährte Vorgehensweisen. Diese bieten dann detailliertere Reflexions- und Handlungsanweisungen, nachdem eine Führungskraft die Einsicht gewonnen hat, dass sie auf eine Problemstellung im Kontext von Arbeitsbeziehungen einen gestaltenden Einfluss nehmen sollte.
Wenn Sie wissen möchten, wie mit dem Job Relations Trainings auf die Arbeitsbeziehungen Einfluss genommen werden kann, nehmen Sie gerne Kontakt mit mir über dieses Formular auf oder greifen Sie einfach zum Telefon und rufen Sie mich unter 0171-7342717 an.
Falls die Umstände für Sie aktuell eine Kontaktaufnahme verhindern, legen Sie sich doch eine Wiedervorlage an.
[1] https://www.geemco.de/artikel/ist-lesen-eine-verschwendung/[2] https://www.geemco.de/artikel/kvp-eine-frage-der-impulse/
[3] https://www.geemco.de/artikel/kvp-eine-frage-der-reflexion/
[4] https://www.geemco.de/twi/
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