Kaizen 2 go 139 : Morgenbesprechungen


 

Inhalt der Episode

  • Was muss man sich generell unter den Morgentreffen vorstellen?
  • Woraus ist der Impuls zu den Morgentreffen entstanden?
  • Wer nimmt an den Morgentreffen teil?
  • Welchen Nutzen zieht Ihr aus den Morgentreffen?
  • Welche Erfahrungen habt Ihr bei der Einführung gemacht?
  • Wie bezieht Ihr Personen ein, die im Außendienst (bspw. Montageteams) unterwegs sind?
  • Welchen Einfluss hat die Branche (die Kernleistung) des Unternehmens auf die Inhalte der Morgentreffen?
  • Wie haben sich die Inhalte über die Zeit verändert bzw. weiterentwickelt?
  • Wie haben sich die Morgentreffen inhaltlich über die Zeit verändert?
  • Welche Tipps hast Du für jemand, der in seinem Unternehmen oder in seinem Verantwortungsbereich Morgentreffen einführen möchte?

Notizen zur Episode


Mitmachen?

Wenn Sie selbst ein interessantes Thema für eine Episode im Umfeld von Geschäftsprozessen haben, können Sie mir das auf dieser Seite mit Vorbereitungsfragen vorschlagen.

Ich freue mich darauf!

Ihnen hat der Inhalt gefallen? Dann bewerten Sie die Episode bitte bei iTunes.
Jetzt eintragen und Artikel/Denkanstöße zukünftig per eMail erhalten.

Artikel teilen auf ...


(Teil)automatisiertes Transkript

Episode 139 – Morgenbesprechungen

Herzlich willkommen zu dem Podcast für Lean Interessierte, die in ihren Organisationen die kontinuierliche Verbesserung der Geschäftsprozesse und Abläufe anstreben, um Nutzen zu steigern, Ressourcen-Verbrauch zu reduzieren und damit Freiräume für echte Wertschöpfung zu schaffen. Für mehr Erfolg durch Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit, höhere Produktivität durch mehr Effektivität und Effizienz. An den Maschinen, im Außendienst, in den Büros bis zur Chefetage.

Götz Müller: Heute habe ich Stephan Löttgen bei mir im Podcast-Gespräch. Er ist Lean-Manager bei einem Holzhaushersteller. Hallo Stephan.

Stephan Löttgen Hallo Götz.

Götz Müller: Klasse, dass du heute dabei bist. Sag aber noch mal zwei, drei Sätze, wie man zum Beispiel zum Lean-Manager bei einem Holzhaushersteller wird.

Stephan Löttgen Ja, das war auf jeden Fall ein sehr abenteuerlicher Einstieg gewesen. Im Endeffekt war es so, dass ich als Schichtführer in einer Halle das Thema aufgegriffen habe beziehungsweise mein Chef, Ralf Stommel, hat das Thema in die Firma reingetragen. Wir haben das über eine Firma kennengelernt, SIGA in der Schweiz, die uns im Grunde da eingeladen haben, uns deren Produktion anzuschauen, wie man so dazu kommt. Und ja, im Prinzip habe ich das dann in meiner Abteilung entsprechend gelebt, habe mich selbst da auch entsprechend natürlich informiert, habe Eigeninitiative gezeigt und so hat sich dann relativ schnell über ein Jahr hinweg herauskristallisiert und am Ende waren wir ein so gutes Vorbild und ein so gutes Beispiel, dass der Ralf dann entschieden hat, mich als für das gesamte Unternehmen zu beauftragen, dass ich die Kultur antreibe. Und wir haben dann in dem Zusammenhang die Stommel-Haus-Akademie gegründet. Das ist so intern unser Anker, wo wir sagen, dass ist … es gibt ein paar Leute, die haben so mit diesen englischen Begriffen in so einem Handwerksbetrieb wie bei uns dann ihre Schwierigkeiten und da versuchen wir es dann halt so einfach und mit so viel Nähe wie möglich zu machen und die Stommel-Haus-Akademie ist unser Kern. Wir wollen die Kollegen und die Mitarbeiter weiterbringen, um mit ihnen dann eben auch die Firma entsprechend wertschöpfender zu machen und weiterzubringen.

Götz Müller: Vielleicht sagst du noch kurz ein Wort oder einen halben Satz, wie groß seid ihr, dass man sich das vorstellen kann. Wie viele Mitarbeiter habt ihr?

Stephan Löttgen Wir sind insgesamt … ja, im Moment sind es so um die sechzig. Das hängt … wir arbeiten natürlich auch entsprechend mit Subunternehmen zusammen. Wir fertigen die Holzhäuser im Prinzip komplett bei uns im Werk. Das muss man sich vorstellen wie im Prinzip ein Fertighausprinzip, also wir bauen Wände, es wird alles vorgearbeitet. Es wird alles vorproduziert. Alles, was bei uns im Werk schon hergestellt werden kann, wird bei uns im Trockenen und im geschlossenen Raum halt entsprechend gefertigt, um dann auf der Baustelle in Geschwindigkeit und schnellstmöglich dann zusammengebaut zu werden. Das allerdings individuell, also wir haben keine Häuser von der Stange, sondern bei uns ist es so, dass wir die Häuser kundenindividuell planen mit den Kunden gemeinsam. Das macht das Ganze dann halt noch mal wieder ein bisschen abwechslungsreicher und auch manchmal sehr viel schwieriger. Das sind schon Einzelfertigungen, kann man ganz klar sagen.

Götz Müller: So. Jetzt haben wir uns ein spezielles Thema uns vorgenommen, nämlich die sogenannten Morgenbesprechungen. Jetzt zum Einstieg, damit die Zuhörer ein Gefühl dafür kriegen, was versteht ihr generell unter den Morgenbesprechungen? Wir steigen dann sicher auch noch tief.

Stephan Löttgen Also im Endeffekt ist es so, dass die Morgenbesprechungen oder das Morgentreffen, so nennen wir das, es hat auch einen ganz eindeutigen Namen und das ist im Grunde genommen um 9:30, den Zeitpunkt haben wir gewählt direkt nach der Frühstückspause, da sind alle runtergekommen und entspannt, treffen wir uns in unserer Produktionshalle und dort gibt es im Prinzip einen Bereich, es gibt … in anderen Beispielen nennt man das vielleicht den Sandkasten und bei uns ist es halt die Morgentreffenwand am Tor 1 und da steht dann entsprechend das Pult, wo jemand dann halt das Treffen moderiert. Es finden sich dort alle Kollegen aus dem Unternehmen ein, also es gibt auch keine Ausreden, es sei denn man ist in einem Kundenkontakt. Das heißt man hat ein Gespräch oder einen Termin mit oder für einen Kunden. Ansonsten sind alle Kollegen dort und ja, das ist dann entsprechend so dass wir da halt einer Checkliste entsprechend dieses Morgentreffen abhalten, da werden halt entsprechende Punkte abgehandelt, da können wir später dann …

Götz Müller: Ja. Da kommen wir mit Sicherheit noch dazu. Jetzt will ich hier gleich einen Punkt aufgreifen, den ich jetzt selber, weil ich auch selber Kunden aus dem Handwerk habe, aufgreifen möchte. Nämlich dieser Aspekt: Ich bin ja gar nicht da, sondern eben auf einer Baustelle. Das nehme ich jetzt bei … ja, klassisches Bauhandwerk kannst du fast nicht sagen, ihr seid es ja auch, aber bei einem, sagen wir mal Gipser oder bei einem Elektriker, da passiert ja noch viel mehr draußen auf einer Baustelle oder eben nicht im Betrieb. Wie geht ihr damit um, mit den Menschen, die halt physisch gar nicht da sind?

Stephan Löttgen Das Morgentreffen hat bei uns im Prinzip auch aus dem Zusammenhang wie wir das im Grunde genommen aufgenommen haben oder wie wir die Idee des Ganzen aufgenommen haben, hat bei uns, ja, einen Lern- … das ist ja im Prinzip ein Ritual, dass wir jeden Tag durchführen und da haben wir entschieden, dass unsere Monteure, unsere Außendienstkollegen, dass die im Endeffekt ihr eigenes Morgentreffen abhalten. Das heißt, die haben im Prinzip eine ähnliche Checkliste wie die, die wir für unser Morgentreffen verwenden, und die machen das dann im Team für sich selbst und tragen im Grunde genommen ihre Ergebnisse oder ihre Bezugspunkte dann halt an mich heran in der Regel und ich gebe das dann entsprechend in unsere große Runde weiter. Oft ist es aber auch so, dass die Kollegeng gerade zufällig im Werk sind beziehungsweise dann wird versucht, dass sie halt morgens auch das „große Morgentreffen“, das bei uns im Werk stattfindet, dann halt auch mitnehmen. Ja, das wird schon so geplant. Auch unser Bauleiter im Außendienst, oder die versuchen also schon nach Möglichkeit ihre Termine so zu legen. Man möchte informiert sein, man möchte an der ganzen Sache irgendwo … sie haben ja auch einen Mehrwert davon und es ist schon so, dass sie auch zusehen, dass sie nach Möglichkeit da sind.

Götz Müller: Ja, dann möchte ich da aber noch mal nachfassen. Weil wenn ich jetzt so an meine klassischen Stuckateure denke oder auch Elektriker, die sind halt oft schon um sieben draußen. Du hast ja gesagt, ihr fangt um 9:30 an, wie geht ihr jetzt damit um?

Stephan Löttgen Also unser Betrieb fängt um sechs Uhr an. Wir fangen um sechs Uhr an, also die Halle wird um sechs Uhr aufgeschlossen. Das ist jetzt nicht Produktionsbeginn. Also bei uns wird das nicht, wie wir das von Freunden oder auch anderen Firmen kennen, die das teilweise vor Arbeitsbeginn machen, wir machen das halt einfach … wir haben den Zeitpunkt gesucht, der durch alle Teams am besten passt und letzten Endes ist es tatsächlich auch so, dass die Kollegen auf der Baustelle sich auch dazu entschieden haben, dass sie das nach der Frühstückspause, also an die Frühstückspause dranhängen, weil dann sitzen sie eh in der Regel dort, wo sie halt immer gerade sind und machen Frühstückspause und dann wird im Anschluss die Checkliste rausgeholt und dann wird das entsprechend abgehandelt. Das ist immer natürlich auch da ein bisschen davon abhängig, wie die Leute auf der Baustelle das Leben, wie sie es letzten Endes umsetzen.

Götz Müller: Nur noch mal dass ich ganz sicher bin, dass ich es richtig verstanden habe. Du hattest gesagt, es nehmen alle teil im Unternehmen, also zumindest die, die eben da sind.

Stephan Löttgen Ja. Also es ist egal, ob das … bezieht sich auf Vertrieb, Planung, wir haben Leute im Management, Geschäftsführung, also alle, die nicht in einer Kundenverbindlichkeit sind, sind halt da.

Götz Müller: Weil sechzig Leute oder selbst wenn es nur fünfzig sind, ist ja schon eine größere Gruppe.

Stephan Löttgen Also im Endeffekt sind es, würde ich mal sagen, sind es zwischen dreißig und fünfundvierzig. Das ist so die Regelzahl, die da sind, weil es sind schon auch eine Menge Leute, die natürlich über den Tag hinweg bei irgendwelchen Terminen sind. Dann aber außer Haus und ja, das sind viele Leute, aber das ist natürlich auch ein Problem, was wir damit angegangen sind am Anfang. Wir wollen ja alle mit ins Boot bekommen, das heißt, wir wollen ja alle in die Wertschöpfung bekommen, alle in den Verbesserungsgedanken, in diese Kontinuität und das schaffen wir nur, das war so unsere Überzeugung, indem wir wirklich auch alle ranholen. Das kann nicht sein, dass dann halt auch einige eine Ausnahme haben, sondern das macht keinen Sinn.

Götz Müller: Okay. Wie ist ursprünglich der Impuls entstanden? In meiner Vorstellung wacht man ja nicht morgens auf uns sagt „Jetzt habe ich von was coolem geträumt und heute fangen wir an.“. Wie ist der Impuls entstanden?

Stephan Löttgen Im Prinzip … ich habe tatsächlich als ich mich dann selbst ein bisschen aus dem Fenster gelehnt habe und geguckt habe, was gibt es denn so aktuell so zu dem Thema Lean, da stolpert man dann bei YouTube über Paul Akers, 2 Second Lean, in dem Fall war es so, dass ich am Anfang erstmal nur die englische Version von dem Buch gelesen habe oder angefangen habe zu lesen und gemerkt habe, okay, das verstehen meine Kollegen nicht. Dann kam eins zum anderen, ich habe relativ kurzfristig ihn dann angeschrieben, ob es das Buch irgendwo auch auf Deutsch gibt. Dann habe ich relativ zügig einen regen Kontakt mit verschiedenen Leuten aus seinem Netzwerk, die halt eben auch hier in Deutschland schon damit gearbeitet haben. Dann war es halt so, dass wir in der Schweiz waren, dort Workshops bei SIGA gemacht haben und dann relativ kurzfristig überlegt haben, wie kriegen wir jetzt hier das Morgentreffen … oder wie kriegen wir den Ansatz an die Leute herangebracht? Und dann war halt die erste Überlegung, wir machen Workshops und dann haben wir uns kurzfristig zu einem Besuch bei Yellowtools in Windeck, das ist ja direkt in unserer Nähe, also wir sind wirklich Nachbarn und da haben wir uns dann eben halt auf den Weg dorthin gemacht und haben dort dann eben dieses Morgen-, bei denen heißt das dann Morgen Meeting, aus dem Amerikanischen, wie es in dem Buch bei Paul Akers vorgestellt wird, und ja, haben das dort gesehen, haben uns das dann da tatsächlich noch ein zweites Mal angeschaut … mein Geschäftsführer Ralf hat dann auch gesagt „Super, das halte ich für den Weg, wie wir bei uns im Handwerk mit den Handwerkern und mit der Einfachheit, die dahinter steckt, eben den Leuten kontinuierlich im Prinzip mit täglichen Schritten immer wieder klarzumachen. Das ist es, das ist es, wo wir hinwollen, das sind die Dinge, die wir machen wollen.“, also auch gerade eben auch, wenn man Probleme mit alten Gewohnheiten und so etwas beseitigen will, ist, glaube ich, die Kontinuität und die Beharrlichkeit wirklich etwas ganz Wichtiges. Das haben wir damit erreicht und das war dann letztlich auch der Punkt, wo wir halt angesetzt haben. Wir haben uns dann diese Checklisten, die auch bei Yellowtools oder bei Paul Akers Firma verwendet werden, herangezogen, haben uns angeguckt, okay, wie machen die das da, was ist der Sinn und Hintergrund dieser Checklisten und was wird da erreicht? Und das haben wir dann so ein bisschen an unsere Bedürfnisse angepasst. Da ging es vor allen Dingen auch darum, dass wir halt am Anfang festgestellt haben, dass die Kommunikation unter den Teams … dass halt auch viel brachliegt oder viel nicht so funktioniert, wie wir uns das vorstellen und haben dann dieses Morgentreffen dann auch so als Schlüssel für die insgesamte Firmenkommunikation gesehen und haben dann oftmals auch, sage ich mal, viele Gespräche, die über den Tag hinweg stattfinden würden oder vorher stattgefunden haben, telefonischer Natur oder auf dem Flur – „Ach hier, hör mal, ich habe noch was“, „Kannst du mal gerade eben?“, „Ich bräuchte da von dir noch was.“ – das sind alles Dinge, die inzwischen halt einfach über dieses Morgentreffen abgewickelt werden. Da steckt unheimlich viel Zeit dahinter, die sonst über den Tag hinweg breitgetreten wird, die wir im Grunde genommen komprimiert in diesen, inzwischen zwanzig Minuten, abhandeln. Ursprünglich waren es dreißig Minuten am Anfang und inzwischen haben wir diese Treffen dann auch tatsächlich auf zwanzig Minuten komprimieren können, ohne dass der Mehrwert verloren geht, einfach weil wir die Struktur gestrafft haben, die Fragen besser gestellt haben und das Ganze noch so ein bisschen weiterentwickelt haben.

Götz Müller: Dann möchte ich jetzt gerade noch mal so ein bisschen an den Anfang kommen. Ich könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere, speziell wenn er aus dem Handwerk-/Baugewerbe kommt, sagt „Boah, jeden Tag und vielleicht eine halbe Stunde, das machen meine Leute nicht mit.“ – wie ging das bei euch los? Wie haben die Mitarbeiter das aufgenommen? Ich könnte mir vorstellen, dass sie nicht alle gleich Hurra geschrien haben, oder?

Stephan Löttgen Nein, nein. Also im Endeffekt haben wir natürlich, das muss man dazu sagen, einen großen Vorteil. Jeder, der eine Lehre im Handwerk gemacht hat und in einem kleinen Zwei- oder Dreimannbetrieb gelernt hat, der kennt das von da so ein bisschen. Das ist im Endeffekt so, dass man sich in diesen kleinen Betrieben, dass man sich morgens vor der Arbeit abspricht, es werden meistens vom Chef kurz die Kolonnen eingeteilt und und und. So daher kannten viele eigentlich schon die Grundidee der Kommunikationsplattform und dann haben wir letzten Endes halt natürlich einen großen Vorteil gehabt, nämlich den Michael Althoff von der Firma Yellowtools. Der hat sich die Ehre gegeben und unser erstes Morgentreffen anmoderiert und tatsächlich auch mal ganz klar die Fakten auf den Tisch gelegt, worum es letzten Endes geht. Und dann muss man natürlich dazu sagen, einfach auch die Art und die Punkte, die ja auch in dieser Checkliste abgefragt werden, die haben nicht einen reinen Mehrwert für das Unternehmen selbst, im Endeffekt schon, aber es steht halt auch ganz klar der einzelne Mitarbeiter im Fokus. Das heißt, wir versuchen auch den Leuten das Leben einfacher zu machen und uns selbst unsere, sag ich mal, unsere Stolpersteine aus dem Weg räumen und ich glaube, wir haben halt einfach auch durch das Ziel, es so einfach wie möglich zu halten. Also wir verwenden nach Möglichkeit kein Fachchinesisch, es werden keine … so diese klassischen Begriffe, die man eben halt aus dem Standard-Lean-Repertoire kennt, die versuchen wir zu vermeiden, weil das ist tatsächlich was … da stößt man dann gerne auch mal auf Unmut oder „Ach, das haben wir doch … das kennt man doch von anderen … ach, das hat bei denen auch nicht geklappt. Mit dem Quatsch brauchst du gar nicht anzukommen.“ Inzwischen ist es nach einem halben Jahr mit Höhen und Tiefen ist es jetzt so, dass wir doch auch viel Akzeptanz, ich möchte fast behaupten, dass wir fast bei 80 Prozent Akzeptanz in der Firma sind. Da gibt es natürlich immer noch ein paar, die so ein bisschen dagegen anstänkern, aber das ist echt wenig geworden. Ich denke auch, dass es ein bisschen dem Umstand geschuldet ist, dass wir diese Thematik halt eben … ja, wie soll man sagen? … für die Kollegen halt auch wirklich greifbar gemacht haben, dadurch dass jedes Treffen jeden Tag von einem anderen Kollegen moderiert wird. Das heißt also, jeden Tag steht, egal aus welchem Team und egal, wo der im Prinzip seine Brötchen bei uns in der Firma verdient, steht ein anderer vorne am Pult und führt das Gespräch an, moderiert das Treffen und handelt diese Checkliste ab und dadurch kommen die natürlich auch alle so den … das war auch was, was wir denen auferlegt haben, also wir haben das schon so gemacht, dass wir in die Runde gefragt haben „Wer möchte denn gerne als nächstes moderieren?“, letzten Endes war es aber auch Vorgabe, dass wir gesagt haben, am Ende müssen dann alle nach der ersten Runde einmal dran gewesen sein. Das war dann natürlich schon so, dass da ein paar dabei waren, die sich gesträubt haben und sich dann auch tatsächlich nachher, sage ich mal, vielleicht nicht ganz so viel Mühe gegeben wie die anderen, die da mit Enthusiasmus und Tatendrang vorangegangen sind. Aber das schöne ist halt auch, dass die, die vorgehen, die halt wirklich dann sagen „Wow, super, das gefällt mir, das macht mir Spaß. Das ist etwas, das mir auch Motivation gibt, dass wir jetzt hier so aktiv Fehler suchen, dass wir halt die Dinge machen, die uns weiterbringen.“, das hat andere wiederum auch aus ihrem Schneckenhaus gelockt. Das war schon sehr beeindruckend teilweise.

Götz Müller: Du hattest angedeutet, ich kann das total nachvollziehen, es bringt nicht nur dem Unternehmen was, es bringt auch dem Einzelnen was. Kannst du da mal vielleicht für die Zuhörer ein Beispiel machen, was der einzelne Mitarbeiter von einer Verbesserung hat?

Stephan Löttgen Ja. Es ist im Prinzip so, dass wir natürlich auch irgendwo uns gefragt haben, wie schaffe ich das wirklich, jemanden in Brand zu setzen oder wie schaffe ich es, ihn dafür zu begeistern? Und was man eben auch bei 2 Second Lean sehr schön lernen oder lesen kann. Er nennt das dann fix what bugs you, also ändere, was dich nervt. Darin haben wir im Grunde schon mal den prinzipiellen Kern gesehen. Wir haben natürlich auch angefangen mit 3S, wir haben da tatsächlich nur gesagt, wir entrümpeln alles. Es wird alles sauber gemacht und dann geht bitte her und gestaltet eure Arbeitsplätze, eure Arbeitsumgebung so, dass es gut funktioniert und haben ihnen dann auch freien Raum gegeben. Das heißt, die Kollegen haben im Grunde genommen dann auch wirklich mit guten Materialien, also man dann da auch gesagt „Okay, das darf auch was kosten, aber es muss letzten Endes dann wirklich gut sein, also das verlangen wir, das ist der Gegenwert, den wir haben wollen, dass es wirklich ein perfekter Arbeitsplatz für dich ist, an dem du dann wirklich super arbeiten kannst.“ Und das hat die Kollegen tatsächlich auch so ein bisschen dann aus der Versenkung gelockt, dass sie halt wirklich die Möglichkeit haben, in ihrem Umfeld etwas zu verändern. Der nächste Punkt, den wir natürlich auch an diesem ersten oder auch zweiten, dritten und vierten Morgentreffen angesprochen haben, sind dann natürlich auch so diese Grundprinzipien gewesen, also Fehler sind systemisch, 99 Prozent aller Fehler sind systemisch, ein Prozent Menschlich und das ist dann meistens auch nicht gewollt. Lasst uns die Fehlerquellen suchen. Also wir haben im Grunde schon auch viele Dinge … aber wir haben den Jungs jetzt keine Spaghetti-Diagramme oder Fischgräten-Diagramme auf den Tisch gelegt oder sowas dahingeknallt und gesagt „Hier, das ist die Methode, mach es mal so.“, sondern im Grunde genommen haben wir ihnen halt gesagt „Ändere, was dich nervt.“ und oft ist es dann so gewesen, dass Kollegen festgestellt haben „Boah, diese ganze Rennerei nervt, ich muss ständig den Staplerfahrer suchen, ich muss ständig dies und jenes machen.“ So und dann kommt ein Kollege an uns sagt „Du, hör mal, die beim Aldi benutzen alle diese tollen Funkgeräte, die haben die da alle im Ohr.“ und drei Tage haben wir dann mit Hobbyfunkgeräten ausprobiert, klappt das, funktioniert das einigermaßen, dann haben wir ein paar Feuerwehrleute dabei gehabt, die haben gesagt „Boah super, Funkverkehr, da muss man aber die und die Regeln beachten.“, so und dann hat das vielleicht drei oder vier Wochen gedauert und dann hatten wir einen Betriebsfunk stehen und der wird rege genutzt, weil er halt auch selbst erarbeitet ist. Die Jungs haben sich das selbst erarbeitet und dann wird es tatsächlich auch umgesetzt. Und das ist spannend zu sehen, wie viel Eigeninitiative man eben bekommt, wenn man Möglichkeiten einräumt, sich selbst das Leben so einfach wie möglich zu machen und daraus entsteht dann tatsächlich auch irgendwann der Weitblick und auch die, sage ich mal, die Intention von sich selbst weg zu verbessern und man kommt dann natürlich auch irgendwann an andere Punkte und sagt „So, jetzt bin ich eigentlich top, bei mir läuft das hier super, jetzt müsste ich mal gucken, wie sieht es hier beim nächsten aus, dem ich mein Material zugebe oder für den ich meine Materialien vorbereite.“ Da sind wir dann beim Punkt: Wer ist dein Kunde? Wessen Kunde bist du? Und das sind so Dinge, die wir aber eher mit den Einzelnen bei Bedarf abgesprochen haben. Das war jetzt nichts, was wir dann irgendwie frontal unterrichtet haben.

Götz Müller: Mhm. Jetzt hattest du angedeutet, ihr habt eure Morgentreffen reduziert, von einer halben Stunde auf zwanzig Minuten, also durchaus ein Drittel weggestrichen. Wie seid ihr da grundsätzlich vorgegangen? Was waren so die Punkte, bei denen ihr gesagt habt, brauchen wir nicht oder da können wir straffen?

Stephan Löttgen Also im Endeffekt haben wir tatsächlich am Anfang versucht, das Morgentreffen relativ locker zu halten und das war im Endeffekt, glaube ich, eine ganz gute Entscheidung, weil dadurch gab es nicht diese Verbissenheit, also das war schon so, dass wir am Anfang auch viel gelacht haben oder auch schon mal, ne, etwas so ein bisschen salopp dahergesagt wurde. Und wir haben am Anfang tatsächlich auch die Fragen, die wir in dieser Checkliste stellen, halt auch sehr salopp gehalten. Als Beispiel, es hieß am Anfang: Was läuft heute? So nach dem Motto. Was ist heute in welchen Abteilungen oder in welchen Teams wird was gemacht? Und das haben wir dann halt irgendwann angefangen zu konkretisieren, weil wir festgestellt haben, dass da halt auch auf eine saloppe Frage natürlich salopp geantwortet wird. Und das haben wir dann halt gestrafft und haben anschließend die Fragen konkretisiert. Da wurde dann halt gefragt, welche Aufgaben stehen morgen an? Und letzten Ende ist es so, dass wir dann tatsächlich eine ganze Zeit lang die Sachen … oder „Woran arbeiten wir heute?“ als Beispiel, das ist dann halt so eine Frage gewesen, die dann nachher am Ende dabei rauskam und darauf wurden dann auch tatsächlich die Antworten konkreter. Das war letztlich eine Kleinigkeit, das ist im Endeffekt nur die Frage, die umgestellt oder geändert worden ist. Natürlich wurde auch der Sinn der Umstellung erklärt. Sodass die Kollegen dann auch wussten, „Ah okay, die wollen, dass wir da jetzt eine konkretere Antwort darauf geben.“ und ich sage mal, die anders gestellte Frage war vielleicht dann nur noch sinnbildlich, aber so hat es im Endeffekt funktioniert, dass wir uns trainiert haben, dass wir uns trainiert haben, in diesen Morgentreffen halt einfach straffer, klarer und direkter zu kommunizieren. Ich bin ehrlich, es gibt Tage, an denen es irgendwie, da ist der Wurm drin, dann hängt das sicher auch manchmal vom Moderator ab, je nachdem wie ordentlich oder wie zielstrebig er das moderiert, dann kann es schon mal sein, dass da auch schon mal so ein bisschen wieder so der Schlenz einkehrt, aber das ist immer wirklich tagesabhängig. In der Regel ist es so, dass die sehr gut und straff sind und wir arbeiten wirklich, seit wir damit angefangen haben im Februar, arbeiten wir so, ich glaube, es gibt inzwischen die achte oder neunte oder zehnte Version der Checkliste, ich habe ehrlich aufgehört zu zählen, weil wir halt auch immer wieder, wenn wir feststellen, da ist jetzt irgendwas, das passt nicht mehr oder das haben wir überholt, also wir sind jetzt tatsächlich schon so weit, dass wir sagen können „Hey, toll, das klappt, wir können es vielleicht abändern, weil wir eine Idee haben, wie wir es vielleicht besser machen können.“, dann wird es umgesetzt. Also wir haben da auch tatsächlich … bin sehr froh … mein Chef, der Ralf, ist da sehr, sehr spontan und sagt „Okay, lasst uns das umsetzen und dann gucken wir, wenn es gar nicht klappt …“, also wir haben auch schon mal Sachen wieder zurückgerudert, weil es vorher einfach besser war, aber letzten Endes ist es tatsächlich so, dass sich das sehr gut entwickelt und auch dadurch, dass wir es halt nicht so in ein straffes Regelwerk einbetten, entwickelt es sich halt auch wirklich organisch, also wirklich so wie es tatsächlich sein soll.

Götz Müller: Was würdest du sagen, weiß ich jetzt nicht, inwieweit du über die Holzbaubranche, zum Beispiel in andere Handwerksbranchen Einblick hast, die etwas Vergleichbares haben, was würdest du sagen, inwieweit hat die Branche einen Einfluss, ob es funktioniert, ob es besser oder schlechter funktioniert, ein Morgentreffen?

Stephan Löttgen Gar nicht. Also gar nicht. ich würde es in dem Fall tatsächlich sogar … kann ich dir ganz konkret ein Beispiel geben. Also wir haben einen großen Teil an Subunternehmern, der für uns dann nachher all die Arbeiten, Fliesenleger, Betonbauer, die Bodenplatten gießen und und und. Also es gibt einen großen Haufen an Subunternehmen, mit denen wir im Endeffekt, wo wir feststellen „Okay, wenn wir uns jetzt weiterentwickeln und das halt auch in dem Tempo machen, in dem wir das bislang machen, dann werden wir irgendwann durch die Tür sein und die haben wir zurückgelassen oder wir müssen sie hinter uns herziehen.“ Das heißt, wir fangen dann an, ständig an deren Problemen zu nagen oder denen zu zeigen, wie wir es machen. Und wir haben tatsächlich auch jetzt schon immer regelmäßig Subunternehmen beim Morgentreffen dabei. Die kommen dann, wenn sie einen Termin haben, dann stehen ganz oft auch die Chefs dann mal bei uns und schauen sich das an und fragen natürlich auch und wir haben auch einige, die das schon bei sich auch übernehmen und halt im Prinzip bei sich dann auch weiterarbeiten oder das bei sich dann auch einbringen wollen. Ja, und jetzt haben wir dann im November, Ende November, tatsächlich einen Subunternehmer-Tag, an dem wir dann auch alle unsere Subunternehmer zum Morgentreffen einladen und wir dann wirklich auch so eine Vorstellungsveranstaltung daraus machen. Da werden auch natürlich über andere Dinge gesprochen an diesem Tag, aber unser Ziel ist es schon auch, irgendwo denen diese Methode oder diesen Schlüssel, diesen Kern eigentlich unserer Lean-Reise zu zeigen und zu sagen „Guckt, hier schaut euch das an, was ihr damit macht, ist euer Ding“, aber letzten Endes ist es so, dass … ich denke, das ist vollkommen gleich, in welcher Branche man handelt und in welcher Branche man arbeitet, es ist letztlich so, dass diese Kommunikationsprobleme und Fehler, den offenen Umgang mit Fehler und die kontinuierliche Verbesserung der einzelnen, eigenen Prozesse, das ist einfach etwas, was überall vorhanden ist und ich glaube, das ist … wir haben natürlich am Anfang auch dagestanden … wir waren in der Schweiz bei einem Klebebandhersteller, später in Windeck bei Yellowtools, bei einer Firma, die Werkzeuge für Werbetechnik herstellt, da steht natürlich auch in dem Falle der Handwerker oder der Zimmermann erstmal im Raum und denkt sich „Meine Güte, wir sollen wir das hier, was die hier machen, auf uns transportieren?“, aber wir haben festgestellt, das klappt prima, weil im Endeffekt ist es dann auch letztlich erstmal das Menschliche, was, glaube ich, funktionieren muss. Und die anderen Dinge, das wächst dann. Ich sage mal, wie man nachher mit den Prozessen und die Prozessverbesserung rangeht und all diese Dinge, das ist, glaube ich, auch noch ein Punkt, an dem wir jetzt zum Beispiel, da sind wir sehr … vereinzelt beschäftigen sich damit schon Teams und wir haben einen sehr großen … im Managementbereich, muss ich ehrlich sagen, ist es tatsächlich schon so, dass Prozesse definiert werden und auch Prozesszeiten überprüft werden und man versucht da auch ganz klar, die Sachen zu strukturieren und zu gliedern, aber das ist etwas, das kriege ich im Handwerk, also in der Fertigung bei den Handwerkern, da geht es erstmal noch um ganz andere Themen.

Götz Müller: Aber ich glaube, wo du das jetzt erzählt hast auch mit den Sub- und Nachunternehmen, ich glaube, das ist einerseits eine Hürde … Ich meine, so vom klassischen Bau sagt man ja „Auf der Baustelle herrscht Krieg“, weil jeder bloß darauf wartet, bis der andere irgendeinen Fehler macht, wo man dann halt Nachträge und so etwas schreiben kann, andererseits glaube ich aber, dass durch die Nähe der Zusammenarbeit und auch durch die Kommunikation und gegebenenfalls, nennen wir es mal Beziehungen, die da entstehen, ist es, glaube ich, aber auch eine Chance, oder?

Stephan Löttgen Auf jeden Fall. Und da ist, glaube ich, auch mein Chef, der Ralf, der gleichen Ansicht, das ist ähnlich, wie das damals bei Toyota gelaufen ist. Die haben auch nicht Gott und die Welt in die Produktionshallen eingeladen, auch alle Mitbewerber und Autofirmen, wenn sie irgendwelche Angst hätten haben müssen, dass sie in irgendeiner Form darunter … da einen Nachteil davon haben. Im Gegenteil. Es ist letztlich auch so, dass wir ganz klar sagen, alles das, was wir von anderen lernen können, das können wir bei uns irgendwo sinnvoll einbringen und alles das, was von uns gelernt werden kann, hilft auch der Branche, dem Handwerk um uns herum und es geht ja letzten Endes auch wirklich um übergeordnete Dinge. Wir legen großen Wert darauf, dass wir Wert schöpfen für den Kunden, dass wir aber auch auf die Umwelt und auf unsere Natur Rücksicht nehmen. Wir arbeiten halt auch sehr naturnah, mit einem Naturwerkstoff und wir haben halt auch da, glaube ich, auch schon bevor wir mit Lean angefangen haben, einen sehr starken Bezug dazu gehabt und haben aber auch damals schon sehr großen Wert auf Partnerschaft gelegt, auch mit den Subunternehmern und den anderen Handwerkern. Wir haben da auch ein ganz offenes und ganz ehrliches Verhältnis. Ich glaube, das ist auch sehr wichtig. Ohne so etwas geht es ja in so einem Bereich auch nicht.

Götz Müller: So. Ich gucke mal ein bisschen auf die Uhr. Das ist eine spannende Unterhaltung. Ich glaube, wir könnten wahrscheinlich noch deutlich länger sprechen. Vielleicht so zum Abschluss eine Frage, wo ich mir vorstellen könnte, speziell wenn jemand aus dem Handwerk zuhören sollte, was wäre so dein Tipp, wenn jemand mit dem Thema Morgentreffen anfangen will? Auf was sollte er achten? Was sollte er vielleicht vermeiden?

Stephan Löttgen Also, ich glaube, dass das grundsätzlich wichtigste ist, tatsächlich Beispiele zu finden oder Beispiele zu haben, an denen man sich orientieren kann, weil ich glaube, es ist sehr schwierig … halt einfach auch … die Art der Kommunikation, die ja bei so einem Morgentreffen stattfindet, die hat halt einfach etwas sehr Magisches, also da werden auch irgendwie gewisse Dinge geäußert, das passieren Sachen, man sieht das relativ oder man spürt das relativ schnell, wenn man so in einer Runde steht und da dann ganz offen und klar miteinander kommuniziert wird und ich glaube, das ist genau das, was man erreicht, die Wertschätzung, die Augenhöhe, die Zielstrebigkeit auch später dann und auch die Konflikte und diese Konflikte vernünftig zu moderieren und zu managen, weil da auch wieder Führungskraft gefragt ist und dass eben diese Punkte, das ist, glaube ich, sehr schwierig, das so aus dem Stehgreif, aus der Theorie heraus auf die Beine zu stellen und dabei ist es, glaube ich, schon auch sehr praktisch, wenn man jemanden hat, der … oder wenn man irgendwo … es gibt auch Videos, leider teilweise nur in Englisch im Internet bei YouTube oder so, wo man sich auch schon mal so ein Treffen anschauen kann. Das war auch so der Punkt, wo mir das zum ersten Mal aufgefallen ist und im Endeffekt ist es tatsächlich so, dass, glaube ich, sehr von Vorteil ist, wenn man jemanden hat, der einem da so ein bisschen auf die Sprünge helfen kann. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch so, also wir haben viele Dinge einfach auch ausprobiert. Das ist, glaube ich, wenn man da niemanden hat, der ein Vorbild sein kann oder wo man Ideen einholen kann. Dann ist es letztlich so, da kann man dann auch hergehen … kann ich nur empfehlen, wie gesagt, das Buch von Paul Akers, das 2 Second Lean, sich das anzuschauen oder zu lesen und dann auch einfach … der bietet halt auch auf seiner Website das ganze Material. Selbstverständlich kann man mich auch immer und gerne ansprechen zu dem Thema. Vielleicht gibt es da noch Links, meine Kontaktdaten.

Götz Müller: Auf jeden Fall.

Stephan Löttgen Wir geben da gerne Tipps und Ratschläge.

Götz Müller: Gut. Ich finde, das war ein wunderbares Schlusswort jetzt und ich finde, das ist persönlich auch das Coole, dass ja alle sehr offen sind, ihr Wissen auch zu teilen und jetzt nicht sagen „Ich sitze darauf und gebe nichts her.“

Stephan Löttgen Es ist ja auch, das ist, glaube ich, tatsächlich der Kern. Ohne das wäre man, glaube ich, auch nicht in der Lage vor allen Dingen, so schnell, sage ich mal, das Ganze einzubetten. Es hat mal jemand einen sehr schönen Satz zu mir gesagt: „Du hör mal, alle Fehler, die ich schon gemacht habe, musst du nicht mehr machen. Ich kann dir die zeigen und dann kannst du dir überlegen, ob du sie selbst noch mal machen möchtest oder ob es dir reicht, dass ich sie gemacht habe.“ Das ist ja so, ne?

Götz Müller: Gut. Stephan, ich danke dir, war eine klasse Unterhaltung. Sehr praktisch eben auch mal.

Stephan Löttgen Mhm.

Götz Müller: Ja, vielen Dank!

Stephan Löttgen Sehr, sehr gerne.

Götz Müller: Das war die heutige Episode im Gespräch mit Stephan Löttgen zum Thema Morgenbesprechungen. Notizen und Links zur Episode finden Sie auf meiner Website unter dem Stichwort 139.

Wenn Ihnen die Folge gefallen hat, freue ich mich über Ihre Bewertung bei iTunes. Sie geben damit auch anderen Lean-Interessierten die Chance, den Podcast zu entdecken.

Ich bin Götz Müller und das war Kaizen to go. Vielen Dank fürs Zuhören und Ihr Interesse. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit bis zur nächsten Episode. Und denken Sie immer daran, bei allem was Sie tun oder zu lassen, das Leben ist viel zu kurz, um es mit Verschwendung zu verbringen.

Hinweis: Ich behalte mir vor, Kommentare zu löschen, die beleidigend sind oder nicht zum Thema gehören.