Motivation & Demotivation – Antreiber & Bremser

Grundlage dieses Artikels ist ein Auszug aus einem eBook von Paul Myers. In diesem Kapitel Null wie er es nennt (Becoming Unstoppable), beschreibt er eine etwas andere Sicht auf das Thema Motivation zur Zielverfolgung. Im Kern dreht sich das Kapitel darum, was uns einerseits zum Handeln anhält und andrerseits vom  Handeln abhält, auch wenn wir bewusst “die besten Absichten” haben. Er hält die Gesamtmotivation bzgl. eines Ziels für die Summe der folgenden vier Einzelbereiche:

  1. Was uns auf ein Ziel zubewegt = Hin-zu-Motivation = Freude
  2. Was uns aus der aktuellen Situation wegbewegt = Weg-von-Motivation = Schmerz
  3. Was uns von dem Ziel abhält = Weg-von-Motivation = Schmerz
  4. Was uns an der aktuellen Situation gefällt = Hin-zu-Motivation = Freude

Nur wenn die Summe der Motivatoren und Demotivatoren bzgl. des Ziels darauf zudeuten, kommen wir seiner Ansicht nach ins Handeln. NB: Auch wenn er es so nicht nennt, teilweise werden die Bereiche durch unsere Werte gebildet. D.h. Klarheit über die eigenen positiven und negativen Werte kann in dem Prozess hilfreich sein.

Neben dieser Theorie nennt er dann in dem Papier auch verschiedene Methoden die positiven Motivatoren zu verstärken und die negativen abzuschwächen. Mit den Werkzeugen von NLP lassen sich diese Effekte noch verstärken.

Ich fand die Gedankengänge erstmal ungewöhnlich, aber durchaus nachvollziehbar. Beim Lesen haben mich diese so motiviert, in Summe :-), dass ich die Anstrengung der Übersetzung auf mich genommen habe und das Resultat jetzt der Allgemeinheit zur Verfügung stelle.

In Anlehnung an den Originaltitel habe ich die Übersetzung Unaufhaltsam Werden genannt. Unaufhaltsam meint dabei, sich nicht bewusst oder unbewusst demotivieren lassen, bzw. damit umgehen zu lernen, die Demotivatoren zu reduzieren/schwächen und die Motivatoren zu vermehren/stärken.

Was ist nun der Bezug zum Projektmanagement?

Auch dort gibt es Ursachen für die Motivation einerseits und die Demotivation andrerseits. Diese wirken dann zusammen auf die Handlungen und Unterlassungen, für das Projekt aber ggf. auch dagegen. Das gilt für das Verhalten der Projektmitarbeiter, auch des Projektleiters und natürlich für alle anderen Stakeholder ebenso. D.h. die Erkenntnisse aus dem angehängten Papier können auch im Projektmanagement hilfreich sein –

  1. um Betroffene (andere und selbst) in der Motivation zu unterstützen,
  2. um die Hintergründe für Motivationshürden zu verstehen und dann wieder mit 1. aktiv zu werden (Vorsicht jedoch vor der Warum-Frage).

Hinweis: Ich behalte mir vor, Kommentare zu löschen, die beleidigend sind oder nicht zum Thema gehören.