Projektstart und NLP

Der Start eines Projekts ist so ziemlich der wichtigste Zeitpunkt im Projektlebenszyklus. Was hier versäumt oder falsch gemacht wird, kann oft nicht mehr korrigiert oder aufgeholt werden. Wie können nun NLP-Kenntnisse dabei helfen?

Am besten lässt sich das daraus ableiten, dass sich der Projektleiter die Frage stellt, was denn wichtige Aspekte und Aktivitäten beim Projektstart sind. Hier eine kleine Aufzählung:

  • Projektziele identifizieren und klären
  • Umfeld & Stakeholder bestimmen und analysieren
  • Projektrisiken erkennen und bewerten
  • Projektteam zusammenstellen und formen
  • Bedarf an Information & Dokumentation klären

Diese Fragen werden durch die sieben W-Fragen im Projektmanagement abgedeckt.

Projektziele

Das Thema Ziele im Projektmanagement und NLP wurde bereits in einem früheren Beitrag diskutiert. Ohne Klarheit über die Ziele im Projekt, mit ihren Auswirkungen und Einflüssen sind alle weiteren Überlegungen ohne Richtung. Wenn zu Beginn keine Ziele definiert sind, kann später auch der Projekterfolg nicht gemessen und festgestellt werden.

Umfeld & Stakeholder

Auch zu Stakeholdern und dem Umgang mit ihnen gab es bereits einen Beitrag. In der Regel gibt es ein starkes Beziehungsgeflecht zwischen den Projektzielen, den Stakeholdern und den Risiken. Im NLP spiegelt sich das im Aspekt des ökologischen Kontextes der Wohlgeformheitskriterien der Ziele wider.

Projektrisiken

Das Risiko-Management stellt über den gesamten Projektverlauf eine wichtige Aktivität des Projektmanagers dar. Entscheidende Weichen werden dabei zu Projektstart in der Risikoanalyse gestellt. Als erster Schritt steht die Risikoidentifikation an, betrachtet werden in Risiko-Workshops (mit Teilnehmern aus den verschiedensten Disziplinen) verschiedene Risikokategorien

  • kaufmännische Risiken
  • technische Risiken
  • Terminrisiken
  • Ressourcenrisiken
  • “politische” Risiken

Bei der Risikoidentifikation kann die NLP-Basistechnik der Assoziation ein nützliches Hilfsmittel sein. Damit versetzen sich die Workshop-Teilnehmer in die betreffenden Situationen und ermitteln dann durch Brainstorming mögliche Risikopotenziale. Der Projektleiter nimmt hier vorallem eine Moderations- und Coaching-Rolle ein und kann damit die Fähigkeiten des Teams am besten ausschöpfen. Das Thema Projektrisiken, Projektmanagement usw. wird aufgrund der Komplexität noch Thema eines Extraartikels sein.

Projektteam

Bei der Auswahl der Mitglieder des Projektteams kann es nützlich sein, sich über die Meta-Programme der Mitglieder und der eigenen Meta-Programme klar zu werden und darüber hinaus (wenn möglich), für eine gute Mischung zu sorgen.

Information & Dokumentation

Auch hier sind die Meta-Programme ein hilfreiches Werkzeug, wenn es darum geht, den Informationsbedarf der verschiedenen Stakeholder zu bewerten. So wie zu wenig Informationen ein Problem darstellen kann, gilt auch der umgekehrte Satz “viel hilft viel” eher selten.

Mit diesen Themen geht es dann in die

Projektplanung

Eine immer wieder ausgeübte Technik der Projektplanung ist die Planung von Ende her. D.h. der Zeitpunkt des Projektendes liegt fest (z.B. die gewünschte Markteinführung eines neuen Produktes oder der gewünschte Abschluss eines Bauvorhabens). Von hier aus gibt es zwei Möglichkeiten: es wird dann entweder vom aktuellen Zeitpunkt aus versucht, den Endzeitpunkt zu erreichen, oder es wird versucht, wirklich rückwärts zu planen. Zweitere Variante entspricht dem NLP-Konzept der Timeline. Der Grundgedanke der Timeline ist die Annahme, dass zeitliches Empfinden räumlich kodiert wird. Die Vorgehensweise sieht dabei so aus, dass vom Ziel aus geplant wird, welche Schritte bis dorthin gegangen werden, um es zu erreichen. Im zugehörigen NLP-Format wird dabei sehr oft mit Bodenankern gearbeitet. Im Projektmanagement übernehmen Meilensteine eine vergleichbare Funktion. Die Meilensteine werden durch die dann verfügbaren Inhalte (erbrachte Leistungen, verfügbare (Teil-)Produkte, Unterlagen usw.) charakterisiert. Wie im NLP kann im Projektmanagement die Frage gestellt werden, was ist zur Erreichung der Meilensteine notwendig? Daraus ergeben sich die Handlungen bzw. Teilaufgaben und Arbeitspakete für den Projektstrukturplan.

Der wichtigste Meilenstein ist dabei der Projektabschluss, mit den dort erreichten Zielen. Im NLP wird dies so weit wie möglich in einem assoziierte Zustand mit allen Sinnen erlebt. Auch wenn das in Projekten durch die dort abstrakteren Ziele (z.B. Dienstleistungen oder Produkte) u.U. so nicht möglich ist, kann das Versetzen des Zielzustands in die “gefühlte” Gegenwart einen Unterschied ausmachen. Das gilt sowohl für die Randbedingungen als auch z.B. Risiken oder Stakeholder-Einflüsse, die auf dem Weg dorthin auftreten können. Gemeinsam ist beiden Techniken, dass sie in die Zukunft gerichtet sind und diese schon in der Gegenwart möglichst real erlebt werden soll. Das gilt auch für die Einflüsse, die durch den Weg dorthin und den Endzustand ausgeübt werden.

Eine großer Unterschied zwischen NLP und Projektmanagement ist die Tatsache, dass der Faktor Zeit in Projekten eine meist viel entscheidendere Rolle spielt als im NLP. In Projekten ist die Zeit in der Regel eine sehr wichtige Zielgröße, während im NLP eher das olympische Prinzip gilt: Ankommen bzw. dabei sein ist alles. Verzögerungen bei der Zielerreichung können in Projekten alle anderen erreichten Ziele (Leistung und Kosten) irrelevant machen und den kompletten Misserfolg verursachen, während im NLP eben das Ankommen schon einen wichtigen, wenn nicht den wichtigsten Faktor in der Erfolgsdefinition darstellt.

 

Projektstart und NLP

Eine immer ausgeübte Technik der Projektplanung ist die Planung von Ende her. D.h. Der Zeitpunkt des Projektendes liegt fest (z.B. die gewünschte Markteinführung eines neuen Produktes oder der gewünschte Abschluss eines Bauvorhabens). Von hier aus gibt es zwei Möglichkeiten: es wird dann entweder vom aktuellen

Zeitpunkt aus versucht, den Endzeitpunkt zu erreichen, oder es wird versucht, wirklich rückwärts zu planen. Zweitere Variante entspricht dem NLP-Konzept der Timeline. Der Grundgedanke der Timeline ist die Annahme,dass zeitliches Empfinden räumlich kodiert wird. Die Vorgehensweise sieht dabei so aus, dass von Ziel aus geplant wird, welche Schritte bis dorthin gegangen werden, um es zu erreichen. Im zugehörigen NLP-Format wird dabei sehr oft mit Bodenankern gearbeitet.

Hinweis: Ich behalte mir vor, Kommentare zu löschen, die beleidigend sind oder nicht zum Thema gehören.