Vor einiger Zeit habe ich einen Artikel über die Sequenz Vision-Ziele-Nutzen-Ergebnisse-Aufgaben im Zusammenhang mit Projektmanagement geschrieben. Im vorliegenden Beitrag geht es um den Zusammenhang zu den Logischen Ebenen des NLP. Der Zusammenhang wird dabei aus zwei Blickrichtungen betrachtet. Aus der Sicht des Projektes und aus der Sicht des Kunden. Interessant ist es dabei auch, diese beiden Aspekte in Beziehung zu setzen und möglichst zur Deckung zu bringen. Beides übt auf den Projekterfolg einen nicht unerheblichen Einfluss auf.
Eine Gemeinsamkeit besteht auch bei der hierarchischen Anordnung – z.B. in Pyramidenform – und der gegenseitigen Beeinflussung der verschiedenen Ebenen. Zwischen den Ebenen der beiden Modelle besteht jedoch keine Eins-zu-Eins-Beziehung.
Vision
- Ebene 5 – Identität, Selbstbild: Auch abstrakte “Dinge” wie Projekte können eine Identität und ein Selbstbild haben bzw. schaffen es bei den zugehörigen Personen. Hier besteht dann eine enge Verwandschaft zur folgenden sechsten Ebene.
- Ebene 6 – Spiritualität, Zugehörigkeit, Vision, Mission: Der Zusammenhang wird auf der obersten Ebene schon durch die Verwendung der gleichen Begriffe deutlich. Bei der sechsten logischen Ebene entstehen Zusammenhänge, die über das Projekt hinausgehen und über den Aspekt Zugehörigkeit auch zu einer Verschmelzung von Projekt und Kunden führen können. In der Realität ist dies bspw. bei der Identifikation der Menschen mit starken Marken gegeben. Auch die gemeinsame Abgrenzung zu bestimmten Themen (z.B. Stuttgart21) kann ein Zugehörigkeitsgefühl bei bestimmten Personenkreisen schaffen. Die Wirkung ist also in beiden Richtung (Gemeinschaft und Abgrenzung) vorhanden.
Ziele
- Ebene 6 – Vision: Die Ziele des Projekts müssen zur Vision des Empfängers/Kunden passen. Das mag sich zwar nach einer Trivialität anhören, ist es in vielen Fällen der gelebten Projektrealität aber bei weitem nicht. Ebenso sollten die Ziele des Projekts zur Vision der Organisation passen, die das Projekt durchführt.
- Ebene 4 – Werte, Meta-Programme: Ziele werden in vielen Fällen durch das Werte-Modell des “betroffenen” Empfänger beeinflusst. Oft findet dies jedoch nicht bewusst statt. Die Beeinflussung kann sich durch Zielkonflikte ausdrücken. Deshalb kann es wertvoll sein, die Werte in Ziel-Workshops mitzuberücksichtigen und zu hinterfragen.
Nutzen
- Ebene 4 – Werte, Meta-Programme: Wie die schon erwähnten Ziele muss auch der Nutzen zum Wertemodell des Empfängers passen. Der Nutzen kann verschiedene Aspekte besitzen, bspw. die Dimensionen Profit, Sicherheit, Komfort, Ansehen. Diese verschiedenen Aspekte können auch innerhalb einer Kundengruppe von Person zu Person differieren und dadurch zusätzliche Komplexität schaffen. In der Nutzenformulierung ist es daher wichtig, Klarheit über die Dimensionen zu haben und sie entsprechend zu adressieren.
Ergebnisse
- Ebene 3 – Fähigkeiten: Die Ergebnisse des Projekts werden durch die Fähigkeiten des Leistungserbingers bestimmt und sie müssen zu denen der Empfänger passen. Die Projektergebnisse in Form von Leistungsmerkmalen dürfen die Empfänger weder über- noch unterfordern.
- Ebene 1 – Kontext, Umgebung: Die Ergebnisse manifestieren sich immer in einem konkreten Kontext des Empfängers. Auf der Projektseite spricht man dabei vom Umfeld und der Umwelt eines Projektes. Im Kontext eines Projektes sind auch die Stakeholder zu berücksichtigen, die Interesse an den Projektergebnisse haben, von ihnen betroffen sind und ggf. Einfluss auf sie ausüben.
Aufgaben
- Ebene 3 – Fähigkeiten: So wie die Ergebnisse durch die Aufgaben erbracht werden, stehen auch die Aufgaben mit den Fähigkeiten des Leistungserbringers in direktem Zusammenhang. Wie schon bei den Ergebnissen erwähnt, existiert auch eine direkte Wechselwirkung zu den Fähigkeiten des Empfängers.
- Ebene 2 – Verhalten: Die Aufgaben werden durch die Handlungen, also das Verhalten des Leistungserbringers erbracht. Hier besteht also eine ähnlich direkte Relation wie bei den Fähigkeiten.
- Ebene 1 – Kontext: Wie die schon Ergebnisse sind auch die zu erfüllenden Aufgaben in einem Projekt vom konkreten Kontext des Empfängers (und des Projekts) abhängig.
Wie dargestellt, bestehen starke Bezüge zwischen den beiden Modellen. Die Berücksichtigung beider Ansätze kann den Projekterfolg im Sinne des magischen Dreiecks (Leistung/Qualität, Termin, Kosten) und den Nutzungserfolg positiv beeinflussen.
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