Was man mit einem A3-Blatt alles abdecken kann

A3-Blatt

Dass ein Blatt Papier im A3-Format namensgebend für das A3-Management war, dürfte sich langsam herumgesprochen haben. Entscheidend ist aber die Frage, was sich auf einen Stück Papier dieser Größe alles unterbringen lässt. Das lässt sich metaphorisch auch mit einer Landkarte erklären. Wenn man die „Flughöhe“ einer flügellosen Termite annimmt, wird die abbildbare Fläche (der Realität) maximal die Fläche dieses Stück Papiers einnehmen. Das mag für eine Termite zwar in der Relation immer noch einer kleinen Werkhalle entsprechen, aber wenn man menschliche Dimensionen annimmt, wird es weniger als ein Viertel eines Kantinensitzplatzes sein.

Damit dürfte also klar sein, dass ein größerer Maßstab notwendig ist, um sprichwörtlich ein Unternehmen und sein Umfeld zu erfassen. Wenn man sich jetzt noch mal die Landkarte vor Augen führt, dürfte klar werden, dass der Maßstab entscheidend ist, welchen Zweck man damit verfolgt. Wenn es um die Fahrt zum nächsten Supermarkt geht, ist ein kleinerer Maßstab möglich und auch angebracht, als wenn man eine Autofahrt über eine drei- bis vierstellige Kilometerdistanz plant.

Dabei kann es auch notwendig sein, mehrere Karten in unterschiedlichen Maßstäben einzusetzen oder man verwendet eine dieser trickreich gefalteten Karten (sofern es die überhaupt noch gibt), die sowohl eine größere Fläche abdecken, als auch immer einen ausreichenden Detailierungsgrad bieten.

Auf jeden Fall ist es notwendig, den Ausgangspunkt und den Zielpunkt der Reise zu kennen. Aus diesen zwei Punkten bestimmt sich dann der Ausschnitt, den eine Karte abdecken muss und damit indirekt auch der Maßstab der Karte. Theoretisch könnte man jetzt natürlich auch eine Karte mit den Abmessungen eines durchschnittlichen Wohnzimmers nehmen. Es dürfte aber ziemlich offensichtlich sein, dass auch jede noch so geschickte Falttechnik da ihre Grenzen stößt und auch der Gesamtüberblick an seine Grenzen stößt (aus eigener Erfahrung kann ich auch nur davon abraten, eine dieser Faltkarten komplett ausbreiten zu wollen).

„Im Leben kommt es nicht darauf an, ein gutes Blatt in der Hand zu haben, sondern mit schlechten Karten gut zu spielen.“

– Robert Louis Stevenson

Was in diesem praktischen Beispiel ziemlich naheliegend erscheint, wird allerdings im betrieblich-unternehmerischen Kontext immer wieder missachtet.

Das beginnt schon sprichwörtlich damit, dass sowohl der Ausgangspunkt als auch das zu erreichende Ziel im Dunkel bleibt. Gleichzeitig erscheint es zwingend notwendig zu sein, möglichst schnell und sofort unterwegs zu sein, ohne sich wirklich Klarheit über diese beiden Punkte verschafft zu haben.

Von diesen Grundübeln ausgehend scheint es dann auch manchmal erstrebenswert zu sein, schon die über-übernächste Etappe zu planen, ohne zu wissen, wie die nächsten Kilometer aussehen, ob die zukünftige Etappe wirklich noch auf dem Weg zum (unbekannten) Ziel liegt, weil man hinter der nächsten Straßenecke in eine Sackgasse abgebogen ist.

Dann erreicht fast zwingend auch mal den Punkt, an dem das Blatt Papier scheinbar nicht mehr ausreichend ist und deshalb ein weiteres Blatt angeklebt wird. Im Kontext von Powerpoint & Co. sind die Konsequenzen und Hürden vor so einer Erweiterung dann auch eher klein und der resultierende Aktionismus wirkt multiplikativ.

In der Metaphernwelt der Landkarten oder der modernen Navigationssysteme würde man doch besser den Maßstab wieder vergrößern bzw. mittels Heraus-Zoomen zusehen, dass man sowohl den Ausgangszustand als auch den Zielzustand wieder auf den Schirm bekommt.

Der bessere „Weg“ in diesem Kontext ist es dann auch, die Reise nicht nur in Etappen zu zerlegen, sondern auch die verschiedenen Teilaspekte einer Reise zu betrachten. Dann erscheint sinnvoll, auf einem Zettel mögliche Nachtquartiere zu sammeln und auf einem anderen Zettel den notwendigen Reiseproviant zu notieren. Das ganze darf natürlich nicht unabhängig voneinander betrachtet werden, sondern muss in einen Zusammenhang gebracht werden.

Für diese Form der Planung einer Verbesserungsreise stellt das A3-Management mit seinen Gestaltungsprinzipien in verschiedenen Dimensionen und Maßstäben eine Methodik dar, die es erlaubt, mit den verschiedenen Ebenen und Auflösungen der Herausforderungen im wahrsten Sinn des Wortes angemessen umzugehen und den richtigen Fokus zu wählen.

Wenn Sie wissen möchten, wie die Einführung von A3 Management in Ihrem Verantwortungsbereich aussehen können, nehmen Sie gerne Kontakt mit mir über dieses Formular auf oder greifen Sie einfach zum Telefon und rufen Sie mich unter 0171-7342717 an.

Falls die Umstände für Sie aktuell eine Kontaktaufnahme verhindern, legen Sie sich doch eine Wiedervorlage an.

Frage: Wie gehen Sie mit der Verfolgung von Verbesserungsmaßnahmen in Ihrem Verantwortungsbereich um? Wie erreichen Sie den richtigen Fokus? Welche Folgen ergeben sich aus einer falschen Perspektive?

Sie können einen Kommentar hinter­lassen, indem Sie hier klicken.

Oder teilen Sie den Artikel, gerne mit Ihrem Kommentar, auf Ihrem bevorzugten Social-Media-Kanal und lassen andere an Ihrer Erkenntnis teilhaben.

Jetzt eintragen und Artikel/Denkanstöße zukünftig per eMail erhalten.

Artikel teilen auf ...

Hinweis: Ich behalte mir vor, Kommentare zu löschen, die beleidigend sind oder nicht zum Thema gehören.