Was Marmelade mit Lean zu tun hat

Marmelade

Als Sie diese Überschrift gelesen haben, hat sie möglicherweise bei Ihnen ein Kopfschütteln ausgelöst aber wahrscheinlich auch genug Neugier, sonst würden Sie das jetzt hier nicht lesen.

Der Bezug zur Marmelade beruht auf dem Spruch „Wer im Marmeladeglas sitzt, kann das Etikett nicht lesen.“

So weit, so gut. Vielleicht haben Sie den Spruch sogar schon mal gehört, vielleicht sogar von mir. Aber was hat das jetzt mit Lean zu tut?

Ich will jetzt gar nicht auf die möglicherweise auch schon abgegriffene Aussage des Blicks von außen, verbunden mit dummen Fragen, zurückgreifen. Auch den haben Sie vielleicht von mir schon gehört, oder von anderen. Ist ja auch nicht mehr wirklich neu.

Mir geht's um zwei andere Dinge (zumindest als ich diesen Satz geschrieben hab', vielleicht fällt mir auch noch mehr ein, mal seh'n).

Beide Dinge haben etwas mit dem Sehen zu tun (schon wieder).

Dieses Mal geht's mir aber gar nicht so sehr darum, was Sie sehen, sondern was andere sehen. Und was sich dann daraus ergeben kann.

Beispielsweise, wenn eine Wertstromanalyse oder ein Process-Mapping gemacht wird.

Dann werden nämlich die beteiligten Menschen (die in dem Wertstrom oder dem Prozess arbeiten) aus ihrem eigenen Marmeladeglas rausgeholt.

Und dann sehen sie nicht nur das Schild auf ihrem eigenen Marmeladeglas, sondern auch noch die anderen Gläser und was auf deren Schild steht.

Dabei geht es dann nicht bloß um das Sehen und Lesen, was auf den Schildern steht, sondern noch wichtiger geht es auch um den Austausch über das, was die einzelnen Beteiligten sehen. Da hat nämlich jeder seinen eigenen Blickwinkel und unterschiedliche Interpretationen dessen, was jeder aus seinem Blickwinkel sieht.

„Es gibt Augenblicke, in denen man nicht nur sehen, sondern ein Auge zudrücken muss.“

– Benjamin Franklin

Aus dem Sehen und Lesen kann sich auch ein Lernen entwickeln, ultimativ auch mit der Erkenntnis, dass andere Blickwinkel nicht verkehrt sein müssen.

Manchmal braucht's dazu trotzdem ein paar Fragen, vielleicht sogar ein paar vermeintlich dumme.

So weit das erste „Ding“, kommen wir zu der zweiten Sache.

Layered Process Audits

Nicht schon wieder, denkt jetzt vielleicht der ein oder andere.

Aber auch da gibt's einiges zu sehen, wenn man mal hinter die Kulissen schaut.

Klar steckt in den Checklisten auch viel offensichtliche Visualisierung drin. Die Checklisten und die Ergebnisse der Checks werden sichtbar – für die direkt Beteiligten.

Aber bspw. auch für eine Führungskraft einer übergeordneten Ebene, heißt ja schließlich Layered. Die hat nicht nur ihre eigene Checkliste, sondern sie kann sich auch andere LPA-Checklisten in ihrem Verantwortungsbereich ansehen.

Und sieht dann vielleicht, dass ein Checkpunkt über einen langen Zeitraum auffällig ist, zwar immer „nur“ gelb, d.h. sofort lösbar, aber eben über einen langen Zeitraum.

Jetzt kann das der Auslöser sein, mit den direkt beteiligten Personen über die tieferen Ursachen zu reflektieren, diesen damit vielleicht sprichwörtlich die Augen zu öffnen.

Aber eben auch für sich selbst zu der Erkenntnis kommen, dass die Präsenz vor Ort, am Ort des Geschehens, nicht bloß Zeit braucht, sondern eben auch Einsichten ermöglicht, die der Blick auf Excel-Tabellen und PowerPoint-Folien nicht hergibt.

Und vielleicht sehen die Beteiligten vor Ort sogar, dass da jemand aus dem Top Management ist, der sich wirklich für sie und ihre Arbeit (Wertschöpfung) interessiert, auch weil er einfach bloß regelmäßig sichtbar ist. Hat auch was mit Respekt zu tun.

So viel zum Thema Marmelade und Lean.

Wenn Sie wissen möchten, wie die Einführung von Layered Process Audits in Ihrem Verantwortungsbereich aussehen können, nehmen Sie gerne Kontakt mit mir über dieses Formular auf oder greifen Sie einfach zum Telefon und rufen Sie mich unter 0171-7342717 an.

Falls die Umstände für Sie aktuell eine Kontaktaufnahme verhindern, legen Sie sich doch eine Wiedervorlage an.

Frage: Was bleibt Ihnen evtl. in Ihrem Verantwortungsbereich verborgen? Welche Konsequenzen ergeben sich aus dieser Unsichtbarkeit? Welche Alternativen kommen Ihnen in den Sinn?

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