Was hat ein Sandwich mit Lean zu tun?

Die Antwort auf diese Frage wird ganz schnell klar, wenn man sich fragt, was denn die charakteristischen Merkmale eines Sandwich sind. Es ist nicht der Belag. Es gibt Thunfisch-Sandwiches, Schinken-Sandwiches, aber auch vegetarische Varianten mit Käse oder ähnlichem. Charakteristisch ist auch nicht die Art des Brots. Es kann Weißbrot, Schwarzbrot, Toastbrot oder irgendeine andere Brotsorten sein. Charakteristisch für ein Sandwich sind die beiden Brotscheiben. Und diese Reduktion und die bestehenden Freiheitsgrade bei allem, was dazwischen liegt, inkl. der Art des Brots, ist es was den Vergleich mit Lean erlaubt.

Braucht es ein Lean-Manifest?

Welchen Mehrwert würde ein Lean Manifest liefern (vergleichbar zum agilen Manifest oder anderen)? Braucht es das oder wäre es vielleicht sogar hinderlich? Welche Antworten und Konsequenzen ergeben sich aus dieser Fragestellung?

Warum das A zum Schluss und trotzdem oft zu kurz kommt

Mit dem A meine ich natürlich nicht den ersten Buchstaben des Alphabets. Es geht mir auch nicht um das A aus dem A3-Management. Vielmehr geht mir um das A aus dem Act als dem letzten Teil aus dem PDCA-Zyklus. Der Gedanke zu diesem Artikel ist aus dem siebten Teil einer Artikelserie von Heiko Bartlog im Blog der t2informatik entstanden.

Was man mit einem A3-Blatt alles abdecken kann

Dass ein Blatt Papier im A3-Format namensgebend für das A3-Management war, dürfte sich langsam herumgesprochen haben. Entscheidend ist aber die Frage, was sich auf einen Stück Papier dieser Größe alles unterbringen lässt. Das lässt sich metaphorisch auch mit einer Landkarte erklären. Wenn man die „Flughöhe“ einer flügellosen Termite annimmt, wird die abbildbare Fläche (der Realität) maximal die Fläche dieses Stück Papiers einnehmen. Das mag für eine Termite zwar in der Relation immer noch einer kleinen Werkhalle entsprechen, aber wenn man menschliche Dimensionen annimmt, wird es weniger als ein Viertel eines Kantinensitzplatzes sein.

Wie sich Lernen unterscheidet

Wenn Sie sich jetzt fragen, zu was denn der Unterschied bestehen soll, haben Sie schon mal einen wichtigen Punkt erkannt, der dieser Fragestellung und in vielen anderen Fällen (erstmal) gar nicht betrachtet wird. Viele Aussagen aber auch Kennzahlen sind erst wirklich sinnvoll, wenn man in Bezug zu einer anderen Sache setzt oder zumindest den Kontext betrachtet, in dem die Aussage gemacht oder eine Kennzahl erfasst wird.

Wenn Mörtel nicht ausreicht

Über die Bedeutung von Mörtel im Lean Management hatte ich schon einen Artikel geschrieben [1]. Beim LATC2022 und danach haben sich noch weitere Gespräche über das Thema ergeben. Da ich auf dem LATC2022 einen Vortrag über A3 Management halten konnte, haben sich meine Gedanken in diese Richtung noch ausgedehnt. Konkret habe ich mir die Frage gestellt, wie das A3-Management in die Mörtel-Baustein-Metapher aus Toyota-Kata und klassischen Lean-Werkzeugen und -Methoden passen könnte.

Warum Lösungen manchmal keine Lösung sind

Ein Nachteil von Lösungen ist in meinen Augen deren vermeintliche oder scheinbare Ultimativität (keine Ahnung, ob es dieses Wort wirklich gibt ;-) Damit will ich ausdrücken, dass Lösungen eben typischerweise zugeschrieben wird, dass sie eine Sache (nicht notwendigerweise ein Problem, vielleicht auch etwas anderes) lösen, oft in der Vorstellung des Ergebnisses wie ein Knoten gelöst wird. Der ist dann im Anschluss eben nicht mehr drin. Das muss nun nicht der Alexandersche Stil der Lösung des Gordischen Knotens sein, bei dem man schon wieder darüber diskutieren könnte, ob er dem Problem wirklich angemessen war, oder ob sich daraus dann nicht wieder andere, u.U. unerwünschte Konsequenzen ergeben (haben).

Warum Geschwindigkeit als Kriterium zur Automatisierung nicht ausreicht

Ein zentrales Element von Verbesserungsbestrebungen im Lean Kontext ist die Durchlaufzeit, einerseits weil das typischerweise ein bzw. der Faktor ist, der die Kundenzufriedenheit am stärksten beeinflusst und weil eine geringe Durchlaufzeit auch dem Unternehmen sehr stark dient, wenn es darum geht, für die Leistung für den Kunden honoriert zu werden. Nicht zuletzt beschreibt die Durchlaufzeit auch die wichtigste Optimierungsrichtung, die Taiichi Ohno genannt hat, wenn er gefragt wurde, was Toyota und das Toyota Produktionssystem ausmacht. Wenn jetzt aber die Dinge so einfach wären, dass man Automatisierungsbestrebungen ausschließlich auf die Geschwindigkeit reduzieren könnte, wäre das sicherlich keine weitere Diskussionen und auch diesen Artikel nicht wert.

Warum Probleme kein Problem sind und Fehler Vorteile haben

Die Aussage mag sich auf den ersten und zweiten Blick paradox anhören. Nicht nur einfach, sondern aufgrund der Erwähnung der beide Stichworte Problem und Fehler vielleicht sogar doppelt paradox. Zumal im betrieblichen Sprachgebrauch beides sogar manchmal geradezu verpönte Begriffe sind. Da wird dann gerne auf Teufel komm raus der Problembegriff vermieden und krampfhaft von bspw. Herausforderungen gesprochen. Und Fehlern wird gerade noch so der Begriff Lernerfahrung zugesprochen (was durchaus ein wichtiges Element sein kann).