Wo und warum man Fehler provozieren sollte

Dass Fehler immer auch Lernchancen sind, ist hoffentlich keine neue Erkenntnis mehr. Ebenso, dass es eine positive Fehlerkultur geben sollte, weil es ohne wahrgenommene und offengelegte Fehler auch keine Verbesserungen gibt. Trotzdem haben Fehler im Regelbetrieb (der Produktion) natürlich in der Regel unerwünschte Auswirkungen (Qualitätsmängel, Nacharbeiten, Korrekturen, …) und es sollte vermieden werden, zumindest den gleichen Fehler zweimal zu machen (eben weil nach dem ersten Auftreten geeignete Maßnahmen getroffen wurden). Gleichzeitig gibt es aber eine Art von Situation, in der Fehler mehr oder weniger bewusst vermieden werden. Dadurch werden ebenfalls große Lernchancen versäumt.

Warum jeder Kunde ist

Wenn im Lean-Kontext (und hoffentlich auch sonst) der Begriff Kunde verwendet wird, hat vermutlich jeder ein klares Bild von dessen Rolle und warum es sich lohnt, sich an dessen Bedürfnissen zu orientieren. Im letzten Artikel hatte ich etwas über interne Kunden geschrieben und sich daraus ergebende Erwartungen und Aufgaben an diese. In diesem Artikel will ich das auf die Spitze treiben, in dem ich jeden im Unternehmen zum Kunden mache. Und im Grunde lässt sich das auch auf externe Lieferanten ausdehnen.

Wo und was Pull noch zieht

Im Produktionskontext ist das Pull-Prinzip im Lean Management ein wichtiger Ansatz, um nicht wertschöpfende Aktivitäten wie Überproduktion zu vermeiden und Material erst im Bedarfsfall bereitzustellen, um dadurch unnötige Zwischenlager zu vermeiden. Dass es sich auch auf andere Bereiche übertragen lässt, wird dabei aber leicht übersehen. Manche dieser Bereiche haben einen engeren Bezug zur Produktentstehung, bei anderen liegt das nicht so deutlich auf der Hand.

Wie man Wissen verschwendet

Wissen

Der Umgang mit Wissen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor, im Lean-Kontext, in der Produktentwicklung und in Unternehmen im ganz Allgemeinen. Darum sollte man darüber auch intensive Gedanken machen und diesen Umgang aktiv gestalten.

Warum der Wertstrom wertlos ist

Diese Aussage mag sich im Lean-Kontext erstmal merkwürdig anhören und bedarf vermutlich zum Verständnis etwas Erklärung. Wenn ich hier von Wertstrom spreche, beziehe ich mich auf das Wertstrom-Diagramm. Dieses Diagramm selbst ist in meinen Augen wertlos. Trotzdem ist es natürlich nicht wertlos, wenn man so ein Diagramm hat.

Die Kunst des Unkrautjätens: Von der oberflächlichen Symptombekämpfung zur nachhaltigen Geschäftsprozessoptimierung

In unserem Streben nach Effizienz und Erfolg in der Geschäftswelt sind wir oft geneigt, Probleme oberflächlich anzugehen und uns auf die Symptome zu konzentrieren, anstatt die Wurzel des Problems zu erforschen. Diese Vorgehensweise ähnelt dem Unkrautjäten, bei dem es nicht ausreicht, das Unkraut nur abzumähen. Es ist entscheidend, auch die Wurzeln zu entfernen, um eine nachhaltige Lösung zu gewährleisten.

Weniger ist mehr, nicht nur bei der Losgröße

Dass geringere Losgrößen ein anzustrebendes Ziel sind, um die Durchlaufzeit zu reduzieren, sollte im Kontext von Lean Manufacturing bekannt sein. Auf den Entwicklungsprojekte und -prozesse übertragen, entspricht das der Limitierung des Work-in-Progress, wie es auch bei agilen Prinzipien zum Ausdruck kommt. Letztlich werden erst dadurch Konzepte wie Continous Integration möglich (die kontinuierliche Verfügbarkeit einer lauffähigen Software). Begleitet wird das durch die Daily Scrums, die dann den Fortschritt auf dem Weg des Sprints sichtbar machen und schnelle Reaktionen bei Abweichungen erlauben.

Automatisierung oder Optimierung?

Wenn diese Frage so in den Raum gestellt wird, entsteht fast unweigerlich ein Entweder-Oder-Reflex. Ob auch die bloße Reihenfolge der Erwähnung von Automatisierung bzw. Optimierung einen weiteren Einfluss auf den gedanklichen Umgang mit der Frage hat, sei dahingestellt. Tendenziell wird bei einer Aufzählung dem erstgenannten Begriff eine höhere Bedeutung zugeschrieben.

Sind Beratungsprojekte wirklich sinnvoll?

Um diese Frage beantworten zu können und um über die Antwort(en) zu reflektieren, ist es erstmal wichtig, den Begriff Beratungsprojekt zu definieren und Abgrenzungen zu schaffen. In Abhängigkeit von der Abgrenzung entstehen dann auch verschiedene Antworten auf die Fragestellung. Der primäre Kontext für die Fragestellung ist dabei die Verbesserung von Geschäftsprozessen, in Teilen lässt sie sich auf andere Bereiche (so sie es denn überhaupt gibt) übertragen.